Sonntag, 31. Januar 2016

Dalli Dalli

Die Mausbeere hat zur Zeit richtig viel Spaß am Stehen und an Laufübungen mit Unterstützung! Diesen Motivationsschub nutzen wir natürlich schamlos aus und trainieren fleißig mit ihr, denn Übung macht ja bekanntlich den Meister. Am besten funktioniert es unserer Erfahrung nach, immer mal kleine Übungseinheiten in den Alltag einzubauen. Für die Laufübungen ist zum Beispiel unser Flur als Trainigsstrecke prädestiniert, den man ja des öfteren durchqueren muss. Und so wird die junge Diva nun nicht mehr durch den Flur getragen, sondern ist dazu angehalten die Strecke gefälligst – dalli dalli – auf den eigenen Füßchen zurück zu legen. Das macht sie wirklich hervorragend, ist extrem geduldig und hat obendrein noch ihren Spaß dabei! Das folgende Video zeigt die Mausbeere bei einem ihrer Trainingsläufe:
Wir finden: Das war spitze! Übrigens hatten wir vor gut einem Jahr schonmal ein Video veröffentlicht, das im Prinzip das Gleiche zeigt. Damals brauchte die Beere noch wesentlich mehr Unterstützung und war auch sichtlich noch nicht so bei der Sache wie jetzt. Ganz abgesehen davon ist sie auch ein ordentliches Stück gewachsen und überragt am Anfang des aktuellen Filmchens sogar die Flurkommode!

Donnerstag, 28. Januar 2016

Querulantin

Die Mausbeere legt ja seit jeher gerne mal querulantisches Verhalten an den Tag, aber nun haben wir wirklich handfeste Beweise dafür! Mehr dazu aber später, denn die Beeren-Fans möchten ja bestimmt ein kleines Update über Wohlergehen und Aufenhaltsort der jungen Dame haben.
Bereits gestern wurden wir schon wieder aus der Klinik entlassen und sind wohlbehalten wieder zu Hause. Damit hatten wir eigentlich gar nicht gerechnet, denn nachdem am OP-Tag eigentlich alles sehr gut aussah, bekam die Beere in der Nacht plötzlich Fieber, womit unsere Hoffnung auf eine baldige Abreise eigentlich erstmal zunichte gemacht wurden. Die Schwestern fanden das aber erstmal nicht so Besorgnis erregend, da so etwas als Reaktion auf den Narkosecocktail schon mal vorkommen kann. Also wurde erstmal ein Fieberzäpfchen verabreicht und abgewartet. Glücklicherweise war die Körpertemperatur recht schnell wieder im Normbereich und ist dort auch geblieben, womit die Sache dann auch erledigt war.
Bereits am Vormittag wurden wir dann in Richtung Entlassungsgespräch auf die HNO-Station geschickt, wo dann allerdings der zuständige Arzt nicht auffindbar war. Nach einer kleinen Wartezeit wurden wir von dort erstmal in eine anderthalbstündige Mittagspause geschickt, nach der der Doktor hoffentlich irgendwann wieder aufgetaucht sein sollte. Nach der Pause hat es dann nur noch ein Stündchen oder so gedauert, bis dann endlich der Arzt erschien - keine Ahnung, wer diese organisatorischen Abläufe zwischen den Stationen koordiniert, jedenfalls ist laut unserer Erfahrung nie irgendjemand dort, wo er eigentlich sein sollte...
Naja, jedenfalls haben wir dann endlich die Ergebnisse der Untersuchung erfahren. Wie wir schon wussten, wurde das wilde Fleisch am Tracheostoma entfernt und außerdem das rechte Paukenröhrchen durch ein neues ersetzt, da das alte verstopft war. Die rechte Choane ist tatsächlich durchgängig und die Nasenhöhle weist keine Öffnung in Richtung Gaumenspalte auf, allerdings konnte man aufgrund der untersuchungsbedingt geschwollenen Schleimhäute jetzt noch keine Abschätzung abgeben, wie groß die Öffnung eigentlich ist und wie sich das Ganze in Zukunft entwickeln wird. Folglich konnte auch noch kein grünes Licht für den Verschluss der Gaumenspalte gegeben werden. Wir sollen deswegen in ein paar Wochen nochmal ambulant vorbeikommen, wo das Beeren-Näschen dann erneut inspiziert werden soll. Außerdem hat man auf der linken Seite einen großen Polypen (also eine sehr große Rachenmandel) sehen können. Im Falle der Beere mit ihrer Gaumenspalte ist das aber wohl gut, da dadurch der Rachenraum nicht ganz so offen liegt und etwas geschützt ist. So hundertprozentig zufriedenstellend waren diese Ergebnisse jetzt leider nicht, da es in puncto Gaumenspalte jetzt ja immer noch nicht zu einer Entscheidung gekommen ist und wir quasi genauso schlau sind wie vorher.
Am Nachmittag konnten wir dann endlich die Heimreise antreten und es wurde meines Empfindens nach auch höchste Zeit. In der zweiten Nacht hatten wir unsere Vier-Personen-Suite in der Kinderklinik erfreulicherweise für uns alleine, aber als wir zum Köfferchen packen zurückkamen, war das Zimmer mittlerweile wieder rappelvoll belegt. Da gleichzeitig auch noch Ärzte und Schwestern herumwuselten und ein Kind vehementen Einspruch gegen eine Blutdruckmessung eingelegt hat, war es wirklich mit der Ruhe vorbei, so dass wir froh waren, endlich das Weite suchen zu können!

So, jetzt aber abschließend noch etwas zum "Querulantentum" unseres Töchterchens: Sie war den ganzen Klinikaufenthalt über der Ansicht, in ihrem schönen Jugendbett unbedingt quer liegen zu müssen. Man konnte sie noch so gerade ausrichten - in null komma nix hing wieder mindestens ein Fuß seitlich nach draußen. Besonders bei den Transporten zwischen OP und den diversen Stationen, die mit den großen Betten in engen Flurpassagen ja an sich schon eine sehr diffizile Angelegenheit sind, haben heraushängende Beeren-Extremitäten dem Personal ganz besondere Vorsicht abverlangt. Aber irgendwie ist es ja auch total gemütlich, so lässig die Beine auf dem schönen Bettgitter hochlegen zu können. Hier ist eine kleine Fotostrecke der neuen Lieblingspositionen der Beere im Jugendbett:
Achtung, Beeren-Bettchen mit Überbreite!
Die Türen sollten mindestens um eine Speckfußlänge erweitert werden.
Die perfekte Position zum chillen...
...und pennen.

Dienstag, 26. Januar 2016

Schnelldurchlauf

Erstmal vorneweg: die Mausbeere hat die Untersuchung gut überstanden und ist bis auf etwas post-operativer Verpeiltheit schon wieder ganz die Alte.
Der Tag lief im Vergleich zu früheren OPs oder Untersuchungen mit Narkose fast schon im Schnelldurchlauf ab. Wir waren kaum aufgestanden, da sollte das Beerchen schon in Richtung HNO-Operationssaal abgeholt werden. Ansonsten war dies immer mit ewigen Wartezeiten und etlichen Nachfragen verbunden, wann es denn endlich losgehen würde (auch wenn sie gleich an erster Stelle im OP-Plan stand). Heute hingegen hatte man im OP-Bereich schon auf uns gewartet und die Verzögerung war lediglich dem etwas langsamen Transportservice geschuldet.
Und bereits exakt zwei Stunden nachdem wir das Beerchen schweren Herzens dem Operations-Team übergeben hatten kam schon der Anruf, dass sie nun in Richtung Intensivstation aufbrechen würden, wo sie zur Vorsicht erstmal wieder überwacht werden sollte.
Natürlich hatten wir uns dann gleich vor der Tür der Intensivstation in Stellung gebracht, wo wir den Mausbeeren-Transport erwartet haben. Als das Bettchen mit unserem Fräulein Tochter dann den Flur entlang geschoben wurde, sahen wir als erstes die Chef-Anästhesistin, die schwer damit beschäftigt war, die Extremitäten der Mausbeere wieder ins Bett zu befördern. Unser Power-Knubbel war nämlich schon wieder mit exzessiven Turnübungen beschäftigt. Nach einem kurzen Blick aufs Beerchen wurde sie erstmal auf der Intensivstation in Empfang genommen und sollte laut begleitendem Anästhesisten erstmal etwas "gefügig" gemacht werden. Nach der Untersuchung war sie wohl etwas unruhig und hatte wohl auch Schmerzen, weil am Tracheostoma wildes Fleisch entfernt worden war. Also hat sie erstmal einen kleinen Schmerzmittel- und Beruhigungscocktail bekommen, durch den sie dann erstmal noch ein kleines Nickerchen halten konnte.
Für ein Stündchen konnten wir dem Beerchen dann noch auf der Intensivstation Gesellschaft leisten, bevor wir dann wegen Schichtwechsel in die Mittagspause geschickt wurden. Eigentlich hätten wir dann gegen 15 Uhr wieder auf die Intensivstation zu Besuch kommen dürfen, aber auch da hatte es die Beere wieder eilig und wurde bereits um 14 Uhr wieder auf die Normalstation gebracht, wo sie dann nach einem etwas trägen Start streckenweise wieder zur üblichen Form aufgelaufen ist.
Puh, macht lesen müde...
Hey, da bin ich wieder!!!
So ganz genau wissen wir übrigens noch gar nicht, was denn die Untersuchung genau ergeben hat, da wir bislang noch keinen HNO-Arzt in die Finger bekommen haben. Der Anästhesist konnte uns leider nur ein paar bruchstückhafte Informationen geben. Zum einen wurde ja das wilde Fleisch am Tracheostoma entfernt und zum anderen Nase und Ohren inspiziert. Zu den Ohren konnte er uns gar nichts weiter sagen, wohl aber zum Näschen, das ja auch der eigentliche Untersuchungsgegenstand war. Das rechte Nasenloch war wohl in der Tat irgendwie durchgängig (auch wenn man anscheinend nicht wirklich mit einer Sonde durchkam), denn man konnte sehen, wir Sekret nach hinten abfließen konnte. Folglich hat man keine neuen Platzhalterröhrchen gesetzt, was uns natürlich freut, den die Dinger haben das Rüsselchen ja immer sehr empfindlich gemacht. Die genauen Resultate und wie es nun genau weitergeht werden wir hoffentlich morgen erfahren.

Montag, 25. Januar 2016

Aller guten Dinge sind drei…

…denn beim dritten angesetzten Termin für die Nasen-OP geruht die junge Dame endlich einmal keinen Infekt zu haben.

So sind wir heute ordnungsgemäß in der MHH eingecheckt und haben den üblichen Untersuchungsmarathon über uns ergehen lassen, der einem solchen Eingriff nunmal vorausgeht. Dabei stellte sich plötzlich die Frage, ob die ganze Aktion überhaupt notwendig ist, denn sowohl der untersuchende HNO-Arzt als auch wir selbst hatten im Vorfeld bemerkt, dass sehr wohl Luft aus dem rechten Nasenloch kommt und die Choane somit eventuell doch nicht wieder zugewachsen ist. Der dazugeholte Oberarzt hat aber dann doch zu einer Untersuchung unter Narkose geraten, da möglicherweise die Luft auch auf ungeklärten Schleichwegen über die Gaumenspalte die Nase erreichen könnte. Um die Situation nun richtig beurteilen zu können, sollte man das Beeren-Näschen dann doch lieber sorgfältig und in Ruhe inspizieren. Von dem Ergebnis hängt ja auch das weitere Vorgehen in puncto Gaumenspalte ab.

Nach dem Besuch bei den HNOs kam dann ein Hörtest dran und danach haben wir uns erstmal eine Mittagspause verordnet. Diese war bei vorigen Aufenthalten oft auf der Strecke geblieben, da man exakt zu den Mensa-Öffnungszeiten nahtlos von einer Station zur anderen geschickt wurde.
Frechdachs-Alarm!!! Der Papa guckt schon mal präventiv böse…
…was angesichts dieser Sabber-an-Bömmel-Attacke absolut berechtigt war!
Nach der Mittagspause war dann das Gespräch mit dem Narkosearzt, bei dem wir einen alten Bekannten wieder getroffen haben und zwar den Anästhesisten, der vor über zwei Jahren bei dem versuchten Gaumenspaltverschluss die Narkose durchführen sollte und auch heute noch lebhafte Erinnerungen an die schwierigen Intubationsverhältnisse bei der Mausbeere hatte. Entsprechend intensiv und ausführlich war auch das Aufklärungsgespräch, da er bei der jungen Dame doppelt und dreifach auf Nummer sicher gehen wollte, was wir natürlich nur begrüßen können.

Beim anschließenden Blutabnehmen war die Beere trotz ewiger Wartezeit vorher erstaunlich tapfer (wie übrigens auch schon bei der HNO-Untersuchung), was uns doch sehr erstaunt hat.

Eine gravierende Neuerung hat sich bei diesem Klinikaufenthalt übrigens für unsere Mausbeerenkönigin ergeben: Sie nächtigt erstmals nicht mehr in einem sogenannten Krabblerbett (also einem Gitterbettchen), sondern in einem Jugendbett für richtig große Kinder. Das bedeutet jede Menge Platz für das umfangreiche Sportprogramm der jungen Dame und ist auch gleich doppelt gerechtfertigt. Die obligatorische Vermessung bei der Aufnahme hat nämlich eine stattliche Mausbeeren-Länge von 92cm ergeben!
Zwar sooo viel Platz, aber auch schon wieder sooo viel davon belegt…
Da drin kann man sich auch hinsetzen (lassen), wie lustig!

Samstag, 23. Januar 2016

Sonnige Laune gegen eisiges Wetter

Trotz eisiger Temperaturen hatte die Mausbeere gestern wirklich strahlend gute Laune! Sie befand sich quasi in einem großen Dauerlachanfall und war vor Grinse-Energie kaum zu bändigen. Physiotherapie war so gut wie gar nicht möglich, da sich das Beerchen bei jeder noch so kleinen Berührung von Frau Geick vor Lachen fast weggeschmissen hat und so nicht in einer stabilen Position festgehalten werden konnte - aber ein Bißchen Spaß muss ja bekanntlich sein :-) Natürlich möchte die junge Dame ihren Fans etwas von der sonnigen Laune abgeben - damit ist das Winter-Schmuddel-Wetter doch gleich viel besser zu ertragen:


Und hier noch einmal eine dynamischere Variante:

Donnerstag, 21. Januar 2016

Verstecken spielen 2.0

Nachdem die Mausbeere ja schon vor einiger Zeit mit Hilfe von Tüchern Verstecken gespielt hat, hat sie dieses Spielchen in den letzten Wochen ganz neu für sich entdeckt. Am meisten Spaß macht es natürlich mit ihrem heiß geliebten Papa. Wenn der nämlich seine große Hand übers Beeren-Gesichtchen legt (natürlich fragt sich dann sofort jeder, wo das Beerchen denn so plötzlich sein mag), jagt ein Lachanfall den nächsten. Hier ist eine kleine Kostprobe:

Montag, 18. Januar 2016

Ein Happy-Birthday für Papa, Karten fürs Beerchen

Am Samstag war es auch in diesem Jahr mal wieder soweit: Geburtstag! Yeah! Und dann auch noch meiner! YEAH!!
Beim traditionellen Hineinfeiern sah es wirklich lange so aus als würde das Beerchen erstmalig auch durchhalten, der Schlaf hat sie dann doch aber 20 Minuten vor Mitternacht noch übermannt. Daher gab es dieses schöne, unterstützte Lied, erst am nächsten Tag:



Es ist schön zu sehen, dass musikalische Talentlosigkeit doch manchmal eine Generation zu überspringen scheint. Ein dickes Dankeschön an Dich Beerchen (und vielleicht auch ein vielleicht klitzekleinwenig kleineres dickes Dankeschön an die Mama, die ganz vielleicht ein wenig im Hintergrund geholfen hat)!

Neben vielen ganz tollen Geschenken gab es auch ein paar Goodies, an denen das ganze Papa-Tochter-Gespann seine Freude hatte. Zuerst kam nämlich ein ganz tolle und liebevolle Karte von Bernadette, einer ehemaligen Arbeitskollegin von mir, die ich auf diesem Weg ganz lieb grüßen möchte! Da das partielle Anknabber-Verbot nur für die aufgeklebte Feder galt, hat sich die Mausbeere hier einmal die Karte schmecken lassen. Für die Feder hatten wir dann aber auch noch eine Verwendung gefunden.
Ist ja gut, ich nehme die Ecke ohne Feder...
Hihi, war ja klar, dass die auch noch zum Einsatz kommt!
Am Abend ging es dann – es hatte den ganzen Tag über mit dicken, tollen flauschigen Schneeflocken geschneit – zum Semester-Abschluss-Sushi-Essen mit unseren Japanisch-Kurs, natürlich ganz, ganz gut eingepackt:
Puh, sind wir dick eingepackt!
Aber hierfür lohnt sich die Mühe auf jeden Fall!
Eine ganz tolle Überraschung war, dass ich von unserer Lehrerin eine Geburtstagsüberraschung bekommen habe. Neben einer komplett auf japanisch verfassten Karte, deren Entzifferung in nächster Zeit hoffentlich gelingt, gab es echt japanische Süßigkeiten (jap: "okashi"), die Aiko in einem Paket von ihrer Familie aus Japan geschickt bekommen hat. Die Grüntee-Bonbons sind schon einmal sehr lecker ("oishii"), aber an dem Abend selbst hat das Beerchen erst einmal die Grußkarte beknabbert und getestet ob sie die fernöstlichen Aromen herausschmecken kann:
Ich verstehe alles, Papa! Du nicht?
Jeder bekommt das, was er mag!
Apropos Socken: Die junge Dame führt zur Zeit, wie zum Beweis der wiedererlangten Vitalität, zuhause das ein oder andere Mal ein neues Kunststückchen vor, nämlich das Greifen von linker Socke mit linker Hand. Was bemerkenswert ist, denn bisher hat sie eigentlich immer nur überkreuz die rechte Socke angepeilt. Mal sehen ob das nur mal Zufall war, oder ob sie am Ball bleibt und wir vielleicht irgendwann einen Bildbeweis nachliefern können.

Donnerstag, 14. Januar 2016

Unterstützte Kommunikation mit Anleitung

So langsam hält nach den Feiertagen und der erkältungsbedingten Schonfrist in der ersten Januarwoche wieder der Alltagstrott Einzug bei uns. Es standen wieder die ersten Therapien, sowie ein Routine-Besuch beim Arzt an und heute stand ein sehr interessanter Termin im Kalender der Mausbeere. Vor einigen Wochen hatten wir ja die sehr umfangreiche Anlage zur unterstützten Kommunikation bekommen, mit der wir im Rahmen der Sehfrühförderung ja auch schon etwas herumexperimentiert hatten. Heute hatten wir noch einmal einen Beratungstermin mit der netten Dame, die uns die Anlage damals vorgestellt und auch bei der Antragsstellung geholfen hatte, damit wir nun nochmal eine genaue Anleitung an die Hand bekommen, wie wir in das Abenteuer der Unterstützten Kommunikation starten können. Für den Anfang gilt es für die Mausbeere erstmal einige Grundprinzipien zu lernen:

Ursache und Wirkung:
Hierbei soll die Dame lernen, dass sie durch bestimmte Handlungen eine Aktion auslösen kann. Ein Beispiel war ja schon im Dezember bei der Ventilator-Session zu sehen, bei der dieser per PowerLink an einen der Buttons angeschlossen wurde. Außerdem haben wir auch die Möglichkeit, batteriebetriebene Spielzeuge an einen solchen Knopf zu koppeln und zwar mit Hilfe eines Batterieunterbrechers. Damit konnten wir ein lustig laufendes Hündchen, das sich seit dem dritten Geburtstag im Spielzeugfundus der Mausbeere befindet, an den Drücker anschließen und die Dame hat das Tierchen einige Male per Knopfdruck aktivieren können, bevor sie es dann interessanter fand, den Hund selber zu untersuchen.
Ein Batterieunterbrecher.
Damit kann man dieses Hündchen laufen lassen.
Wechselseitiges Handeln:
Hierunter fällt zum Beispiel das wechselseitige "Lesen" aus einem Buch. Dazu eignen sich Bücher, in denen ein bestimmter Satz regelmäßig vorkommt (wie zum Beispiel "aber satt war sie immer noch nicht" in der "Kleinen Raupe Nimmersatt"), den man dann auf einen der "Step-by-Steps" (diese Knöpfe mit Aufnahmefunktion) spricht. Man liest dann die Geschichte bis man an den aufgenommenen Satz kommt und wartet, dass das Kind den Knopf betätigt und den Satz abspielt. Erst dann wird die Geschichte weitergelesen.
Eine andere Variante ist das abwechselnde "Singen" eines Liedes. Dabei wird dann der Refrain auf dem Step-by-Step aufgenommen und das Kind muss den Knopf drücken, wenn dieser an der Reihe ist. In dem folgenden Video demonstrieren die Mausbeere und die Beraterin dieses Prinzip mit einem Hampelmann-Lied. Eigentlich ist die junge Dame zwar eher scharf auf den Knopf und spielt manchmal eher versehentlich den Refrain ab, wird aber immer wieder von der Beraterin "gestoppt", um zu zeigen, dass jemand anderes auch nochmal zu Wort kommen möchte. Hier ist natürlich gaaaaaanz viel Üben angesagt, bis das Beerchen das Prinzip irgendwann verinnerlicht, wobei man sagen muss, dass es am Anfang einer neuen Übung immer erstaunlich gut klapp. Übrigens sollen wir nicht den Druckknopf des Step-by-Steps nutzen, sondern daran einen der einzelnen Taster anschließen, damit die Beere sich an eine Variante gewöhnen kann.


Mit den Geräten vertraut machen:
Wie gerade schon erwähnt, macht die Mausbeere am Anfang einer "Übungssituation" immer recht gut mit und scheint das zu lernende Prinzip auch schon irgendwie verstanden zu haben. Nach einer Weile hat sie dann aber eher den Drang, mit den Gerätschaften selber zu spielen - sprich: zu besabbern, zu beknabbern, durch die Gegend zu pfeffern etc. Das ist vollkommen in Ordnung und gehört auch zur Eingewöhnungsphase unbedingt dazu. Die Beraterin hat auch bemerkt, dass man das Beerchen nicht all zu lange mit einer bestimmten Übung malträtieren sollte. Man läuft sonst schnell Gefahr, dass die kleine Diva die Lust verliert - eine Erfahrung die wir in anderen Situationen auch schon gemacht hatten. Man sollte also für eine Weile üben und das Beerchen dann nach Lust und Laune den schönen Knopf erkunden lassen. Dabei hat die junge Dame heute erneut bewiesen, dass sie sich hervorragend als Produkt-Testerin eignet, denn sie hat den Drücker kurzerhand demontiert - aber keine Sorge, sie hat einfach den farbigen Deckel, den man eh austauschen kann, abgebaut und nichts für immer in die ewigen Jagdgründe befördert.
Berufswunsch: Produkttesterin - Den Knopf hätten wir kleinbekommen :-)
Wer so hart arbeitet hat natürlich auch eine Stärkung verdient und so hat auch die Mausbeere einen der bereitgestellten Kekse abbekommen. Obwohl sie die Leckerei erst ausführlich gemustert und sogar probiert hat (dabei ist sogar etwas Schoko am Beeren-Näschen gelandet), war ihr das Teil doch nicht so ganz geheuer. Die schönen Drücke-Knöpfchen waren da weit mehr nach ihrem Geschmack.
Hmmm, was tut denn dieses runde Ding?
Igitt, das ist ja was zu Essen, Ihr seid gemein!

Sonntag, 10. Januar 2016

Volle Fahrt ins neue Jahr!

Der Mausbeere geht es mittlerweile wieder richtig super! Nachdem es die Woche über jeden Tag ein wenig besser ging, war sie am Freitag im Prinzip wieder komplett die Alte. Sogar das Sprechventil konnten wir zum ersten Mal seit ca. drei Wochen oder so wieder verwenden, was insbesondere bei der immer noch verschleimten Lunge sehr von Vorteil war. Durch dass Ventil kann nämlich ein höherer Druck in der Lunge aufgebaut werden (also genauso wie bei Menschen ohne Tracheostoma) und somit ist erst ein vernünftiges Abhusten möglich. Eine Folge war dann auch, dass das Beerchen in der Nacht zum Samstag wieder ohne zusätzlichen Sauerstoff ausgekommen ist.
Also können wir uns nun wieder anderen Dingen zuwenden, wie zum Beispiel einer kleinen Investition, die wir zwischen den Feiertagen getätigt haben. Der royale Fuhrpark der Mausbeerenkönigin ist nämlich mal wieder um ein neues Gefährt reicher geworden und zwar um eines, dass uns zukünftig bei Ausflügen oder sonstigen Terminen per Auto begleiten soll. Den großen Ferrari hatten wir zwar schon so ausgewählt, dass er in unseren Kofferraum passt, allerdings ist dazu jedes Mal ein elendes Geprokel und etlich Wutanfälle mütterlicherseits nötig, bis das Fahrzeug ordentlich verstaut ist. Der kleine Klapp-Buggy hingegen, der sich immer im Kofferraum befindet, ist hingegen nur für kurz angelegte Termine, wie ein kleiner Einkauf oder mal kurz zur Physioterapie geeignet, da man ja überhaupt keine Ablagemöglichkeit für unseren ganzen Krempel und die Beere bei Regen kein Dach über dem Kopf hat.
Als uns neulich ein etwas kleinerer Buggy über den Weg gelaufen ist, der unseren Anspüchen (großer Ablagekorb, klein zusammenfaltbar, Klappdach und stabil verarbeitet) genügt, haben wir sofort zugegriffen. Die Beere hat darin zwar nicht ganz so viel Platz wie im Ferrari und wird natürlich auch eher herauswachsen, aber für eine Weile wird uns der neue "Kompaktwagen" bestimmt gute Dienste leisten. Hier ist ein Foto vom ersten Probesitzen im Geschäft - die Mausbeere scheint sich darin pudelwohl zu fühlen:
Hier lässt es sich aushalten!
Das absolut genialste an dem neuen Buggy ist übrigens der Ablagekorb, der für uns mit unserem ganzen Equipment ja von enormer Wichtigkeit ist und der bei diesem Modell wirklich vorbildlich gearbeitet ist. Zum einen ist der Korb wirklich riesig und zum anderen verfügt er sogar über eine Art "Kofferraumklappe"! So können wir als bequem den hinteren Rand herunterklappen, die sperrige Absaugpumpe bequem reinschieben (beim Ferrari ist das nur ohne Kind drin und mit einigem Gequetsche möglich) und haben sogar noch zusätzlichen Platz darin - da können sich die anderen Buggyhersteller wirklich mal ein Beispiel nehmen!
Klappe runter, Pumpe rein...
...Klappe wieder hoch!
So schön klein passt der Buggy super in unseren Kofferraum!
Gestern hat das neue Gefährt dann endlich seine Jungfernfahrt erlebt (und ich muss sagen, dass wir wirklich sehr zufrieden damit sind). Wir haben nämlich den ersten Familienausflug des Jahres unternommen, dessen Ziel das skandinavische Möbelhaus unseres Vertrauens war. Das Wetter war auch wie für einen Ausflug gemacht und die Sonnenstrahlen haben der jungen Dame mehr als ein breites Grinsen entlockt. Übrigens wurde ausgerechnet gestern "Knut" gefeiert (hier geht es zum Wikipedia-Artikel zum St.-Knuts-Tag), wobei unter anderem mit dem traditionellen Weihnachstbaumweitwerfen die Weihnachtszeit offiziell für beendet erklärt wird. Aus Zeitmangel hat der Papa leider auf einen beherzten Baumwurf verzichten müssen, aber das Ganze war trotzem lustig anzusehen:
Schönes Wetter heute, aber Vorsicht...
...die Weihnachtsbäume fliegen tief!!!
Dafür haben Vater und Tochter aber die Gelegenheit genutzt, ihre künstlerische Ader auszuleben. An einem Spiel-Terminal gab es einen Bildschirm, auf dem man nach Herzenslust malen konnte.
Beerchen, welche Farbe möchtest Du?
Grün, grün, grün sind alle meine Farben!

Mittwoch, 6. Januar 2016

Gesundheitsfördernde Maßnahmen

Es ist ja schon fast eine liebgewonnene Tradition, dass die Mausbeerenkönigin ihrem Leibarzt gleich am ersten Werktag des Jahres einen Besuch abstattet. Es ging ihr am Wochenende aber auch wirklich mies, sie hat fast die ganze Zeit über geschlafen und in den kurzen Wachphasen war sie sichtlich unzufrieden und hat viel gehustet. Am Sonntagabend gesellte sich dann auch noch Fieber dazu und so haben wir uns am Montagmorgen gleich zum Kinderarzt aufgemacht.
Dort hat die kleine Monarchin erstmal eindrucksvoll bewiesen, dass sie sehr versiert im Bereich der Personalführung ist (bei einem so florierenden Hofstaat ist das natürlich auch unerlässlich) und es sich nicht geziemen würde, sie lange warten zu lassen. Vor dem Tresen der Anmeldung hat sie nämlich erstmal einen richtig fiesen Huster losgelassen, was dazu geführt hat, dass die nette Sprechstundenhilfe uns ohne Umwege übers Wartezimmer sofort in einen Behandlungsraum geschickt hat. Dort hatten wir kaum die Jacken ausgezogen, als auch schon im Eiltempo der Doktor erschien. Das ist deshalb so erstaunlich, da man normalerweise - insbesondere an einem Montagmorgen in der Infekthochsaison - auch mit Termin nie ohne eine Stunde Wartezeit auskommt. Glücklicherweise hörte sich die Lunge der Mausbeere gar nicht so schlimm an, wie die fiesen Hustenanfälle vermuten ließen, was den Kinderarzt offensichtlich selbst überrascht hat. Als Grund für den miesen Allgemeinzustand hat er aber eine Ohrenentzündung festgestellt, für die er uns ein Antibiotikum verschrieben hat - gegen den Husten sollen wir weiterhin fleißig inhalieren. Diesmal sind auch wieder einige "härtere" Medikamente fällig und auch etwas Sauerstoff gönnt sich die Dame verständlicherweise.
Der Genesung zuträglich ist übrigens auch die Tatsache, dass der Papa diese Woche Urlaub hat, dessen pure Anwesenheit das Wohlbefinden der jungen Dame bereits enorm steigert:
PAPA!!! Wenn Du da bist, geht es mir gleich viel besser!
Während ich die beiden so beim Kuscheln beobachtet habe, musste ich an ein Foto denken, das mir vor Kurzem erst wieder über den Weg gelaufen ist. Es zeigt sehr schön die enorme Entwicklung, die das Beerchen durchlaufen hat und zeigt die allererste Papa-Tochter-Kuschelsession nach der Geburt. Aus dieser kleinen Mini-Portion Mensch ist doch wirklich eine richtig große Persönlichkeit geworden, oder?
Kuscheln mit Papa im März 2012
Kuscheln mit Papa im Januar 2016
Und auch über die erste Knabberpostkarte im neuen Jahr durfte sich die Beere am Montag bereits freuen. Natürlich gab sich Knabberpostchefin Monika die Ehre und zwar aus der Rattenfängerstadt Hameln. Trotz angeschlagener Gesundheit, hat sich die junge Dame ihre Post natürlich genüsslich schmecken lassen:
Knabberpost ist doch immer die beste Medizin.
Mittlerweile geht es der Beere aber schon wieder erheblich besser. Gestern Abend drehte sie wieder so richtig auf und hatte streckenweise das übliche Energie- und Grinselevel wieder erreicht!

Sonntag, 3. Januar 2016

Durchwachsener Start ins neue Jahr

Das neue Jahr begann für die Mausbeere nicht so toll, denn sie hat sich eine richtig fette Erkältung eingefangen. Es ging am Abend vor Silvester mit nervigem Husten los, der sich recht hartnäckig hält. Außerdem ist das arme Beerchen richtig schlapp und befindet sich die meiste Zeit im Energiesparmodus (aka Gronausches Gesundheitsschläfchen). Gelegentlich kann sie sich aber doch mal ein kleines Grinsen abringen und so wurde das neue Jahr doch angemessen begrüßt:
Ein kleines Neujahrsgrinsen...
...aber jetzt penne ich lieber noch 'ne Runde.
Durch diesen Infekt werden gleich schon die ersten Pläne fürs neue Jahr durcheinandergebracht, denn eigentlich hätte gleich in der ersten Januarwoche jetzt die Nasen-OP stattfinden sollen und muss dann jetzt wohl zum zweiten Mal verschoben werden.
"Zwischen den Jahren" war übrigens noch etwas weihnachtliche Knabberpost eingetrudelt, über die sich die Dame natürlich mächtig gefreut hat:
Ein ganz besonderes Stück von den "Kalletaler Beeren" ;-)
Und eine Karte mit selbstgemaltem Motiv von einer lieben Künstlerin.
Knabberpostchefin Monika hat dann auch schon die nachweihnachtliche Knabberpostsaison eröffnet. Wie man sieht, ist das Beerchen beim Genuss dieser Karte schon etwas angeschlagen, aber geschmeckt hat das Stück natürlich trotzdem:
Hey, schmeckt gar nicht mehr weihnachtlich!