Donnerstag, 28. Januar 2016

Querulantin

Die Mausbeere legt ja seit jeher gerne mal querulantisches Verhalten an den Tag, aber nun haben wir wirklich handfeste Beweise dafür! Mehr dazu aber später, denn die Beeren-Fans möchten ja bestimmt ein kleines Update über Wohlergehen und Aufenhaltsort der jungen Dame haben.
Bereits gestern wurden wir schon wieder aus der Klinik entlassen und sind wohlbehalten wieder zu Hause. Damit hatten wir eigentlich gar nicht gerechnet, denn nachdem am OP-Tag eigentlich alles sehr gut aussah, bekam die Beere in der Nacht plötzlich Fieber, womit unsere Hoffnung auf eine baldige Abreise eigentlich erstmal zunichte gemacht wurden. Die Schwestern fanden das aber erstmal nicht so Besorgnis erregend, da so etwas als Reaktion auf den Narkosecocktail schon mal vorkommen kann. Also wurde erstmal ein Fieberzäpfchen verabreicht und abgewartet. Glücklicherweise war die Körpertemperatur recht schnell wieder im Normbereich und ist dort auch geblieben, womit die Sache dann auch erledigt war.
Bereits am Vormittag wurden wir dann in Richtung Entlassungsgespräch auf die HNO-Station geschickt, wo dann allerdings der zuständige Arzt nicht auffindbar war. Nach einer kleinen Wartezeit wurden wir von dort erstmal in eine anderthalbstündige Mittagspause geschickt, nach der der Doktor hoffentlich irgendwann wieder aufgetaucht sein sollte. Nach der Pause hat es dann nur noch ein Stündchen oder so gedauert, bis dann endlich der Arzt erschien - keine Ahnung, wer diese organisatorischen Abläufe zwischen den Stationen koordiniert, jedenfalls ist laut unserer Erfahrung nie irgendjemand dort, wo er eigentlich sein sollte...
Naja, jedenfalls haben wir dann endlich die Ergebnisse der Untersuchung erfahren. Wie wir schon wussten, wurde das wilde Fleisch am Tracheostoma entfernt und außerdem das rechte Paukenröhrchen durch ein neues ersetzt, da das alte verstopft war. Die rechte Choane ist tatsächlich durchgängig und die Nasenhöhle weist keine Öffnung in Richtung Gaumenspalte auf, allerdings konnte man aufgrund der untersuchungsbedingt geschwollenen Schleimhäute jetzt noch keine Abschätzung abgeben, wie groß die Öffnung eigentlich ist und wie sich das Ganze in Zukunft entwickeln wird. Folglich konnte auch noch kein grünes Licht für den Verschluss der Gaumenspalte gegeben werden. Wir sollen deswegen in ein paar Wochen nochmal ambulant vorbeikommen, wo das Beeren-Näschen dann erneut inspiziert werden soll. Außerdem hat man auf der linken Seite einen großen Polypen (also eine sehr große Rachenmandel) sehen können. Im Falle der Beere mit ihrer Gaumenspalte ist das aber wohl gut, da dadurch der Rachenraum nicht ganz so offen liegt und etwas geschützt ist. So hundertprozentig zufriedenstellend waren diese Ergebnisse jetzt leider nicht, da es in puncto Gaumenspalte jetzt ja immer noch nicht zu einer Entscheidung gekommen ist und wir quasi genauso schlau sind wie vorher.
Am Nachmittag konnten wir dann endlich die Heimreise antreten und es wurde meines Empfindens nach auch höchste Zeit. In der zweiten Nacht hatten wir unsere Vier-Personen-Suite in der Kinderklinik erfreulicherweise für uns alleine, aber als wir zum Köfferchen packen zurückkamen, war das Zimmer mittlerweile wieder rappelvoll belegt. Da gleichzeitig auch noch Ärzte und Schwestern herumwuselten und ein Kind vehementen Einspruch gegen eine Blutdruckmessung eingelegt hat, war es wirklich mit der Ruhe vorbei, so dass wir froh waren, endlich das Weite suchen zu können!

So, jetzt aber abschließend noch etwas zum "Querulantentum" unseres Töchterchens: Sie war den ganzen Klinikaufenthalt über der Ansicht, in ihrem schönen Jugendbett unbedingt quer liegen zu müssen. Man konnte sie noch so gerade ausrichten - in null komma nix hing wieder mindestens ein Fuß seitlich nach draußen. Besonders bei den Transporten zwischen OP und den diversen Stationen, die mit den großen Betten in engen Flurpassagen ja an sich schon eine sehr diffizile Angelegenheit sind, haben heraushängende Beeren-Extremitäten dem Personal ganz besondere Vorsicht abverlangt. Aber irgendwie ist es ja auch total gemütlich, so lässig die Beine auf dem schönen Bettgitter hochlegen zu können. Hier ist eine kleine Fotostrecke der neuen Lieblingspositionen der Beere im Jugendbett:
Achtung, Beeren-Bettchen mit Überbreite!
Die Türen sollten mindestens um eine Speckfußlänge erweitert werden.
Die perfekte Position zum chillen...
...und pennen.

2 Kommentare:

  1. Also ich würd sagen, die Mausbeere wollte einfach nur beweisen, dass das Jugendbett dringend nötig geworden ist.
    Im Kinderbett hätte sie sich ja gar nicht mehr bewegen können. ;)

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    1. Das ist gut möglich :-) Diese Gitterbettchen sind ja eher wie Käfige und die Beere hätte sich da drin mittlerweile definitiv sehr beengt gefühlt!

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