Samstag, 30. April 2016

Schweinchen-Rennen

Bei der Sehfrühförderung wurde der Mausbeere letztens ein absolut entzückendes Spielzeug angeboten, dass ich aufgrund extremster Drolligkeit den treuen Beeren-Fans nicht vorenthalten möchte. Auch die Mausbeere war von den lustigen Holz-Schweinchen total fasziniert, hat aufmerksam das Rennen beobachtet und konnte es gar nicht abwarten, endlich in eins davon reinzubeißen. Richtig erklären kann man das eigentlich gar nicht, also hier eine Präsentation in bewegten Bildern:


Erschwerend hinzu kam noch, dass das Beerchen an einem Tisch stehen musste oder durfte, um die Schweinchen rennen zu sehen. Da musste sich die junge Dame gleichzeitig noch darauf konzentrieren, die Balance zu halten, was laut Therapeutin für sie wirklich nicht einfach ist. Trotzdem hat unser Töchterchen das super hinbekommen und somit ein hohes Maß an Multitaskingfähigeit bewiesen - wer hätte denn auch was anderes erwartet?
Standing Ovations für das Sieger-Schweinchen!

Mittwoch, 27. April 2016

Der erste Zahnarztbesuch und der Geschmack von Afrika

Gestern hatten wir einen Termin in der MHH zur Besprechung der bevorstehenden Gaumenspalt-OP, die nun in einigen Wochen durchgeführt werden soll. Es wurden nochmal Details zum Operationsverfahren erklärt und wir konnten einige Fragen loswerden. Außerdem haben wir zum ersten Mal erfahren, dass die Mausbeere "nur" eine inkomplette Hart- und Weichgaumenspalte hat. Das bedeutet, dass der Gaumen nicht komplett bis vorne hin offen und die Spalte somit nicht ganz so lang ist. Außerdem ist die Spalte recht schmal, was für die OP ebenfalls von Vorteil ist.
In der Gaumenspaltsprechstunde Anfang März hatte man uns ja außerdem empfohlen, mit der Mausbeere einen Zahnarzt aufzusuchen, um einfach mal die Gesundheit der Beißerchen zu kontrollieren. Also haben wir vor dem Termin in der Kieferchirurgie noch in der Klinik für Zahnerhaltung vorbeigeschaut, wo es jeden Vormittag eine freie zahnärztliche Sprechstunde gibt, die man ohne Termin besuchen kann. Da sich die junge Dame ja bekanntlich höchst ungern in den Mund gucken lässt, hatten wir schon so unsere Zweifel, ob das "Esszimmer" der Beere überhaupt vernünftig begutachten lassen würde. Aber da hatten wir die Rechnung ohne die noch sehr junge aber dafür umso nettere und raffiniertere Zahnärztin gemacht, die es doch tatsächlich irgendwie fertiggebracht hat, eine sehr gründliche Zahnkontrolle durchzuführen - wir waren absolut begeistert (also zumindest wir Großen, die Mausbeere fand das Ganze weniger toll)! Dabei habe ich quasi assistiert, indem ich die Mausbeere in der richtigen Position festgehalten und einen Spezialgriff entwickelt habe, um den Mund unseres Töchterchens für einen Moment aufhalten zu können (dieser Griff war dann später bei der Begutachtung der Gaumenspalte ebenfalls sehr nützlich). Ich hatte zwar etwas Angst um meinen Zeigefinger, bin aber mit komplett intakten Greifwerkzeugen aus der Nummer wieder rausgekommen. Das Ergebnis der Untersuchung war ebenfalls sehr positiv, denn bis auf etwas Zahnbelag sind alle Milchzähnchen vollkommen in Ordnung und auch an unserem täglichen Zahnpflegeprogramm gibt es nichts auszusetzen.
Um die Zähnchen des Beerchens zu begutachten, hatte die Zahnärztin übrigens einen Plastikspiegel benutzt, denn mit einem Metallwerkzeug wäre die Gefahr zu groß gewesen, ein Beißerchen zu beschädigen. Diesen Spiegel durften wir dann sogar mitnehmen und man sieht eindeutige "Kampfspuren", die unser Beeren-Kind darauf hinterlassen hat. Zu Hause hat die junge Dame dann auch ihren Faible für das schicke, rote Instrument entdeckt und konnte gar nicht mehr davon lassen:
Eindeutige Mausbeeren-Biss-Spuren im Zahnarztspiegel.
Willst Du auch mal meine Zähne sehen?
Und wo doch die Zähnchen der Mausbeere so gut in Schuss sind, bekamen sie nach unserer Rückkehr am Abend gleich jede Menge zu tun. Es lagen nämlich gleich drei (!!!) Knabberpostkarten auf einmal im Briefkasten, die das fleißige Beerchen natürlich umgehend gewissenhaft bearbeitet hat:
Boah, da ist man mal einen Tag unterwegs und schon läuft der Briefkasten über!
Die erste Karte kam von Knabberpost-Chefin Monika, die mal wieder in Hildesheim und Hamburg unterwegs war und  dort mit exquisiten kulinarischen Genüssen verwöhnt wurde. Selbstverständlich hat sie unser Beerchen daran mit einer leckeren Postkarte teilhaben lassen. Die zweite Karte kam von Oma Rita und sollte eigentlich schon in Uslar versendet werden. In Ermangelung einer Briefmarke, wanderte das gute Stück dann allerdings erst in Herford in den Briefkasten, was dem Genuss aber keinen Abbruch tat:
Das ist ja mal wieder ein Gourmet-Häppchen.
Steht zwar Uslar drauf, schmeckt aber nach Herford...
Bei Karte Nummer drei handelte es sich dann um ein ganz besonderes und sehr weit gereistes Exemplar und wurde von uns schon sehnsüchtig erwartet. Absenderin Svenja war nämlich vor über sechs Wochen in Südafrika und hatte uns schon auf digitalem Wege eine Knabberpostkarte fürs Beeren-Kind angekündigt. Letzte Woche lag die Quote der bereits zugestellten Karten von dort wohl bei sechs von einundzwanzig und von daher können wir durchaus zufrieden sein, dass die Knabberkartensammlung der Beere nun wieder einen neuen Kontinent erobert hat. Für einen so besonderen Anlass hat sich die Dame auch mächtig ins Zeug gelegt und die Karte sich genüsslich in freiem Sitz zu Gemüte geführt:
Eine ganz besonders weit gereiste Karte aus Afrika...
...die beknabbere ich zur Feier des Tages frei sitzend!

Sonntag, 24. April 2016

Auswärtssieg

Gestern sind wir bei unseren Freunden zu Gast gewesen, um die Geschichte von unserer ganz und gar einzigartigen Risiko-Welt weiter zu erzählen. Dass wir uns dabei – rein spieletechnisch – nicht als wirklich nette Gäste erwiesen haben, war uns dann doch ein bisschen unangenehm, allerdings nur ein GANZ, GANZ, klein bisschen ;-)

Und dabei hatten unsere Freunde auch noch alles so perfekt vorbereitet, um uns einen schönen Aufenthalt zu ermöglichen. Für das Beerchen war ein wunderbares Nestchen aus einem schönen Kissen und einer "My Little Pony"-Decke auf dem Wohnzimmerboden geschaffen worden, in dem sie sich sichtlich wohlgefühlt hat. Apropos "My Little Pony": Da unsere Freundin ein echter Hardcore-Fan (Brony) ist, standen auf jedem freien Fleck der Wohnung bunte Ponys aller Größen herum, manchmal ist das Leben halt doch ein Ponyhof! Ein Elternteil der Mausbeere (nicht der Papa) hat daran aber auch festgestellt, wie alt man dann doch schon geworden ist: Während besagte Person (nicht der Papa!) in der Kindheit mit den Plastikpferden der sogenannten 1. Generation gespielt hat, ist mittlerweile die doch stark veränderte 4. Generation aktuell. Tja, man wird nicht jünger ;-)

Für die Großen gab es zum Essen ein extrem leckeres Tofu-Sandwich, für das Beerchen hatte unsere Freundin extra Lollys besorgt, da sie von den letzten Erfahrungen mit den Lutschern im Blog gelesen hatte. Die junge Dame hat sich auch wirklich einen Lutscher geben lassen, und dann auch für ziemlich lange Zeit selbst im Mund behalten, es scheint sichtlich geschmeckt zu haben:
Ein regenbogenbuntes Plätzchen für die Beere, …
…und einen zuckersüßen Beeren-Lolli noch dazu.
Gespielt wurde dann natürlich auch noch, und diesmal war es endlich soweit, gleich zwei der versiegelten Umschläge im Spielekarton durften geöffnet werden, und neues Spielmaterial wurde zu den bestehenden Materialien hinzugefügt. Der Grund für den ersten Umschlag war ein für die Mausbeerenmama sehr erfreulicher, denn sie hatte es geschafft als erster Spieler ein zweites Mal zu gewinnen, noch – trotz schlechterer Startvoraussetzungen – vor allen anwesenden Herren der Runde. Der zweite Umschlag war von der erfüllten Bedingung her unspektakulärer, enthielt aber im Vergleich sogar den etwas spannenderen Inhalt, der so einige Modalitäten im Spielaufbau der kommenden Partien gehörig interessanter gestalten dürfte. Was genau sich verändert hat möchte ich natürlich an dieser Stelle nicht verraten, denn es kann ja sein dass doch jemand noch in den Genuss dieses Spiels kommen wird, und dem wollen wir ja die Überraschung nicht verderben.
Die Welt verändert sich.
Dem Glückbringer sei Dank!
Der Papa darf, unverschuldet, auch mal was öffnen.
Sogar das Regelheft hat sich verändert, in den Zusatzpäckchen gibt es immer kleine Stickerbögen, deren Aufkleber in das Regelheft geklebt werden, und dabei entweder neue Regeln hinzufügen, oder, wie geschehen, bestehende Regeln gegen neue ausgetauscht werden.
Und ab mit dem Aufkleber auf seinen neuen Platz…
Während die Mama "ihren" Umschlag öffnen durfte und die neuen Regeln vorgelesen wurden, hatte die Beere es sich auf dem Schoß von Jenny bequem gemacht. Die folgenden Fotos zeigen wie wohl sie sich da gefühlt hat:
Schuhe befummeln ist ja schön, …
…aber noch lieber spiele ich das Hand-hoch-Spiel mit Jenny!
Und es waren genau diese Regeländerungen, die mir dann doch in der vierten Partie den lange ersehnten ersten Triumph beschert haben. Zum einen konnte ich eine neue strategische Option ausschöpfen, allerdings muss fairerweise bemerkt werden, dass ich auch von einem neu hinzugekommenen Zufallselement des Spiels sehr begünstigt wurde, andernfalls hätte wohl Feldmarschall Benny seine ungebremste Expansion fortsetzen können. Hätte, hätte, Fahhradkette… ;-)

Das Beerchen hat zum Zeitpunkt des väterlichen Siegestanzes (der nicht nur wegen der Smoothie-Reste an der Nasenspitze etwas befremdlich gewirkt haben soll) allerdings schon tief und fest in ihrem Pony-Nestchen geschlafen:
Ob da jemand von Ponys träumt?
Sie hat sich dann auch tief und fest schlafend ins Auto transferieren lassen, und selbst beim Hochtragen in die Wohnung, Wickeln und ins Bett legen ist sie nur einmal für ein paar Minuten aufgewacht und hat fest bis heute morgen durchgepennt. Da beim aktuellen Blogbeitrag die Diskussion in den Kommentaren in diese Richtung gingen: Nein, frische Luft und Zoobesuche sind nicht zwingend Voraussetzungen für einen tiefen Schlaf, manchmal reichen schon viele bunte Eindrücke von Ponys um ein Beerchen erschöpft in den Schlaf sinken zu lassen.

Freitag, 22. April 2016

Zoosaison 2016 eröffnet

Da das Wetter in dieser Woche ja wirklich einige schöne Tage zu bieten hatte, haben wir uns von einer Freundin am Mittwoch zu einem spontanen Ausflug in den Herforder Tierpark überreden lassen. Unser letzter Besuch dort lag fast genau ein Jahr zurück und so wurde es doch wirklich mal wieder Zeit, den Tierchen mal einen Besuch abzustatten. Hatte die junge Dame bei vorigen Zoobesuchen schon immer sehr interessiert die Tiere und auch die ganze Umgebung betrachtet, war sie dieses Mal geradezu euphorisch und aufgeregt! Ganz gebannt hat sie einige der Tiere in ihren Gehegen betrachtet und fast schon einen kleinen Flirt gewagt.
Wer guckt hier wohl wen an?
Bei der folgenden Szenerie hat das Beerchen zwar nichts Interessantes gesehen außer der Mama mit der Kamera, aber für den Betrachter sahen die kleine Diva mit dem schönen Pfau sehr malerisch aus:
Besonders angetan haben es dem Beerchen mal wieder die Ziegen und sie hat sich sogar von einem vierhörnigen Ziegenbock einmal die Hand abschlabbern lassen:
Hey, dem Papa würden vier Hörner bestimmt auch gut stehen :-)
Am Abend haben die vielen Eindrücke und die frühlingshafte Frischluft dann auch ihre Wirkung gezeigt, denn die junge Dame ist in einen für ihre Verhältnisse relativ früh beginnenden und beachtliche zehneinhalbstündigen andauernden Tiefschlaf gefallen. Vermutlich sind ihr einige vierbeinige Gesellen nochmal im Traum begegnet ;-)

Dienstag, 19. April 2016

Vermessen und für gut befunden

Heute Vormittag hatte die Mausbeerenkönigin einen Termin bei ihrem Leibarzt. Allerdings nicht, weil sie krank ist, sondern weil die alljährliche Vorsorgeuntersuchung anstand, in diesem Falle die U8. Normalerweise wird bei diesen Untersuchungen ja geschaut, ob sich ein Kind körperlich und auch kognitiv normal entwickelt. Daher ist der Großteil der zu untersuchenden Fähigeiten für uns eigentlich von vorn herein schon nicht relevant (Kreise ausmalen, auf einem Bein hüpfen oder der Gebrauch von Adjektiven sind halt noch nicht so gaaaaaannnnnz ihrs) und so beschränkt sich der Kinderarzt eigentlich immer nur noch auf die Bestimmung der aktuellen körperlichen Ausmaße der jungen Dame und der Beurteilung des allgemeinen Gesundheitszustandes. Das alles war auch heute wieder absolut zufriedenstellend und mit einem Gewicht von etwas über 14kg und einer Länge von 92cm ist das Beerchen wirklich gut dabei. Von der Länge her ist sie zwar immer noch etwas kleiner als "normale" Kinder in ihrem Alter, aber betrachtet man die Wachstumskurven, verläuft ihre absolut normal, denn die Madame war ja schon wesentlich kleiner ins Leben gestartet als die meisten ihrer Altersgenossen.
Die Messung der Körperlänge wurde übrigens heute zum ersten Mal - wie bei Vierjährigen so üblich - im Stand mit einem an der Wand befestigten Maßband versucht. Fast hätte dieses Vorgehen auch funktioniert, denn das Beeren-Kind hat sich ganz brav an der Wand auf ihre Beinchen gestellt. Man beachte bei folgendem Foto (in extremen Hochformat ;-) ) insbesondere die prallen Schmull-... äh, sorry, Muskelpakete an den Oberschenkeln, die ohne Beinkleid erstmal so richtig schön zur Geltung kommen:
Ey, ich steh doch gerade, was wollt Ihr denn?
Allerdings hat sie die Stampferchen dann doch nicht ganz gerade und parallel hingestellt, wie es nötig gewesen wäre, so dass noch eine Nachmessung im Liegen mit Maßband notwendig war.

Freitag, 15. April 2016

Allen Widrigkeiten zum Trotz

So ganz ohne weitere Probleme ist die Erkältung der Mausbeere nun leider doch nicht weitergegangen, denn sie hat auf der rechten Seite eine Ohrenentzündung bekommen, was ja gerne mal auf einen solchen Infekt folgt. Also sind jetzt erstmal wieder Ohrentropfen und Hörgerätepause angesagt, damit viel Luft in den Gehörgang kommen kann.
Trotz dieser erschwerten Bedingungen konnte ich jetzt ein tolles Video einer sehr eindeutigen Hörreaktion einfangen (wobei das Hörgerät aufgrund der anstehenden Hörfrüförderstunde doch mal kurz im Öhrchen platziert war). Nach dem miesen Hörtest bei der Spaltsprechstunde im März hatten wir immer wieder im Alltag versucht, das Gehör der jungen Dame zu testen und hatten auch je nach Lust und Laune recht eindeutige Reaktionen beobachten können (vermutlich hatte sie beim Hörtest wirklich einfach keinen Bock). Besonders scharf ist ist das Beeren-Kind zur Zeit auf Willi Wuff, den singenden und tanzenden Hund, den sie zum Nikolaustag bekommen hatte. Das Lied passt zwar nicht ganz zur Jahreszeit, aber wenn es dem Beerchen gefällt, darf gerne das ganze Jahr über Weihnachten sein. Schaltet man jedenfalls das Hündchen an - natürlich außerhalb der Sichtweite der kleinen Diva - dreht sie in null Komma nix zuerst den Kopf (oder auch sich komplett) in Richtung der Musik und beobachtet gebannt die Tanzdarbietung, allerdings muss das heißgeliebte Spucktuch zur vollen Konzentration in Reichweite sein. Das folgende Video lässt ja wohl keinen Zweifel mehr am Hörvermögen der Mausbeere zu - vielleicht sollte Willi Wuff uns einfach zum nächsten Hörtest begleiten:

Dienstag, 12. April 2016

Turbo-Erkältung und Frühlingsspaziergang

Die Damen des Hauses Gronau beteiligen sich mal wieder an der aktuell umlaufenden Erkältungswelle, während sich der Papa wie gewöhnlich weigert, daran teilzunehmen. Allerdings hat die Mausbeere offensichtlich den Ehrgeiz, den Infekt im Schnelldurchlauf hinter sich zu bringen. Am Samstag sank ihre sonst übliche gute Laune gegen Abend immer mehr und am Abend kamen dann die ersten Huster. Über Nacht kam dann auch noch Fieber und jede Menge Schleim dazu und wir waren schon versucht, einen ärztlichen Notdienst in Anspruch zu nehmen, da Fieber bei der Dame ja meistens auf eine bakterielle Infektion hindeutet, die ein Antibiotikum nötig macht. Wir haben dann aber doch entschlossen, noch einen Tag abzuwarten und die ganze uns zur Verfügung stehende schulmedizinische und homöopathische Keule sowie etwas von Omas guter Hühnersuppe (die wir zum Glück noch im Eis hatten) ausgepackt. Diese Entscheidung hat sich im Nachhinnein als goldrichtig erwiesen, denn schon im Laufe des Sonntags ging das Fieber wieder zurück und bereits heute ist von der Erkältung außer ein paar Rest-Hustern und etwas Heiserkeit gar nichts mehr zu merken. Keine Ahnung, ob das nun an unseren Maßnahmen, an der besseren Konstitution der Mausbeere und ihres Immunsystems oder an einer Eigenart dieser Bazillen lag, wir sind jedenfalls froh, dass das Beerchen das Ganze so toll weggesteckt hat.

Also hat uns nun wirklich nichts mehr davon abgehalten, am Montag unseren ersten richtigen Frühlingsspaziergang in diesem Jahr zu unternehmen, denn das Wetter hatte uns als passionierte Stubenhocker noch nicht wirklich vor die Tür gezogen.
Hallo Eisbärli, es geht los!
Ui, da sind ja bunte Blümchen!!!
Allerdings sind wir nicht einfach so losgezogen, sondern hatten den montäglichen Besuch bei der Physiotherapeutin in unsere Route mit eingebaut. Die junge Dame hat uns dann gleich zu Beginn der Stunde mit einer kleinen Vorführung in absolut stabilem freien Sitzen überrascht. Sie thronte dabei auf dem alt bekannten Rollbrett (auf das sie gefühlt vor noch gar nicht langer Zeit noch in kompletter Körperlänge gepasst hatte) und hat dabei sogar Beschleunigungs- und Bremsbewegungen super ausbalanciert. Allerdings währt die Motivation der kleinen Diva in der Regel nicht besonders lange, so dass der Rest der Stunde eher einem kleinen Ringkampf mit Frau Geick geähnelt hat, da das Beerchen definitiv NICHT in den gewünschten Positionen verbleiben wollte.
Motivierte Mausbeere
Unmotivierte Mausbeere
Trotzdem hatten wir uns hinterher eine kleine Stärkung verdient und in dem von uns angesteuerten Café hat die Mausbeerenkönigin mal wieder in einem fremden Thron Platz genommen. Dabei hat sie dann ihrer Vorliebe gefrönt, mit Oma den Rest Tee zu teilen, wie die beiden das immer bei solchen Café-Besuchen zu tun pflegen. Seltsamerweise ist das Teeglas danach meistens voller als vorher, seeeehhhr mysterös...
Puh, das haben wir uns auch verdient!
Nun gib schon her, der Rest gehört mir!!!
Heute durfte sich die Mausbeere dann über eine fast schon luxuriöse Knabberpostkarte von Monika freuen, die ein luxuriöses 5-Gänge-Menü, sowie eine Übernachtung in einem 5-Sterne-Hotel genießen durfte. Selbstverständlich nicht, ohne dem Beerchen ein kleines Andenken davon zu schicken:
Mmmmmhhh, eine 5-Sterne-Postkarte, sehr exquisit!

Samstag, 9. April 2016

Erdbeerlolli und Schokobrötchen

Kinder haben es doch wirklich gut, durch pure Anwesenheit und etwas entzückende Ausstrahlung werden wildfremde Leute dazu bewogen, ihnen einfach so kleine Leckereien zu schenken. Und obwohl die Mausbeere ja bekanntlich kulinarischen Genüssen eher weniger zugetan ist, ist sie in der vergangenen Woche gleich zweimal mit einer solchen süßen Überraschung bedacht worden.

Gestern an der Tankstelle fragte mich die Kassiererin, die das im Auto wartende Beerchen gesehen hatte, ob die Kleine denn einen Lolli haben dürfte. Da ich meinem Töchterchen ohnehin mal irgendetwas in der Art anbieten wollte, habe ich den Herzchen-Lutscher gerne angenommen und ihr zu Hause dann gleich zum Probieren gegeben. Offensichtlich hat die junge Dame den Lolli nicht gleich als Nahrungsmittel klassifiziert hat (was sie ja bekanntlich nichtmal anfassen würde), ist er tatsächlich umgehend in die Schnute gewandert. Er scheint ihr auch wirklich geschmeckt zu haben, denn sie hat einige Zeit daran herumgesabbert und -geknabbert und anschließend schmeckten ihre Küßchen dann im wahrsten Sinne des Wortes nach Beere ;-)
Ein Herzchen-Lolli mit Erdbeergeschmack.
Ist bestimmt nix zu essen, also probier ich mal.
Hihi, das schmeckt ja nach Beere!!!
Etwas schwieriger war es da schon mit dem Schokobrötchen, das der kleinen Diva am Montag von einer netten Bäckereiverkäuferin geschenkt worden war. Eigentlich wollten wir das gar nicht annehmen und haben freundlich erklärt, dass die junge Dame nicht selber essen kann (wir waren eh gerade dabei, das Mittagessen zu sondieren), aber wir sollten das Brötchen dann trotzdem mitnehmen.
Danke, aber was soll ich jetzt damit anfangen?
Da ich in der Tat (ja, wirklich, Papa!!!) ein schlechtes Gewissen gehabt hätte, wenn wir Großen das leckere Schokobrötchen komplett selbst gefuttert hätten, habe ich einen Teil davon Beeren-tauglich aufbereitet. Der Plan war, einige Stückchen in Milch einzuweichen und so zu einem Brei weiterzuverarbeiten.
Schokobrötchen mit Milch - eine leckere Kombination!
Mit dem Zauberstab nachpüriert wurde die Mixtur allerdings unerwartet flüssig, so dass ich sie dem Beerchen dann lieber mit einem herkömmlichen Milchsauger als mit dem Löffel kredenzt habe, wie es eigentlich der Plan gewesen ist. Nachdem sie sofort gierig das Pfötchen nach dem Brötchen in der Flasche ausgestreckt hatte, hat sie auch mit Genuss einige Schlucke getrunken, bevor wir ihr den Rest dann später sondiert haben.
Ja, das ist schon mehr nach meinem Geschmack!
Was guckst Du so? Ich esse MEIN Schokobrötchen, das sieht doch ein Blinder mit'nem Krückstock!
Tja, da soll noch jemand sagen, dass ein nicht essendes Kind nicht von geschenktem Naschwerk profitieren kann!

Donnerstag, 7. April 2016

Es geht vorwärts

Nachdem die Mausbeere schon vor über einem Jahr erste richtig coole "Krabbel-Moves" gemacht hat und sich seit einigen Monaten seitwärts mit ihrer höchst eigenen Roll- und Schubbertechnik auf bestimmte Ziele zubewegt hat, konnten wir in den letzten Tagen immer wieder kleine Vorwärtsbewegungen beobachten, die man wirklich schon als Krabbeln bezeichnen kann!!! Selbstverständlich ist dafür immer ein konkretes Ziel von Nöten, denn ohne Belohnung wird die junge Dame diese Anstrengung mit Sicherheit nicht auf sich nehmen. Aber wenn sie in Bauchlage zum Beispiel ihr Smartphone erblickt, werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um das Teil zu erreichen.
Hier ist eine kleine Krabbelperformance in bewegten Bildern, die übrigens auch schon mehrere Therapeutinnen in Begeisterung versetzt hat:

Montag, 4. April 2016

Freigabe erteilt

Am Freitag hieß es für uns in aller Herrgottsfrühe aufzustehen, was für uns Langschläfer (sprich der Mausbeere und mir, dem Papa fehlt ja aus unerfindlichen Gründen jegliches Schlafbedürfnis) ja immer eine extreme Herausforderung darstellt. Wir hatten nämlich einen Termin in der HNO-Ambulanz in der MHH, wo das Näschen der Mausbeere nach der Untersuchung Ende Januar noch einmal begutachtet werden sollte. Rückwirkend betrachtet hätten wir uns aber noch einmal gepflegt im Bettchen herumdrehen können, denn nachdem wir trotz Stau kurz vor der MHH noch halbwegs pünktlich um halb zehn in der Ambulanz erschienen waren, hat es noch geschlagene dreieinhalb Stunden (!!!) gedauert, bis wir endlich an der Reihe waren. Eine halbe Stunde hatten wir schon gleich am Anmeldeschalter zugebracht, bevor wir überhaupt erstmal im Wartebereich Platz nehmen durften. Dort ging es dann irgendwie überhaupt nicht weiter und es saßen quasi die ganze Zeit über dieselben Verdächtigen dort herum. Unter diesen Mitwartenden waren auch etliche Familien mit kleinen Kindern, weswegen man sich insbesondere fragt, ob man diese ganze Abwicklung nicht besser organisieren könnte.
Das Ergebnis der dann doch irgendwann mal stattfindenden Untersuchung war dagegen recht erfreulich. Die Choanen der Mausbeere sind nun doch beiseitig offen, so dass der Oberarzt nun offiziell die Freigabe zum Verschluss der Gaumenspalte erteilt hat!
Nach einer derartigen Wartezeit und solch doch recht aufregenden Neuigkeiten, hatten wir uns unser Mittagessen in der Cafeteria (die MHH-Mensa war zu dem Zeitpunkt  auch schon leergefuttert) redlich verdient. Dort konnten wir dann auch den herrlichen Sonnenschein genießen, den dieser erste richtig frühlingshafte Tag mit sich gebracht hat. Die Mausbeere war mittlerweile auch sichtlich kaputt, da neben dem frühen Aufstehen auch die Untersuchung selbst ziemlich unangenehm war. An Schlafen war aber trotzdem nicht zu denken, da es ja wieder mal sooooooo viel zu gucken und zu tun gab und obendrein auch noch die vorwitzigen Sonnenstrahlen am Näschen gekitzelt haben:
Ich kann gar nicht schlafen, die Sonne kitzelt mich am Näschen.
Also lieber etwas Yoga zur Entspannung.

Freitag, 1. April 2016

Ostern 2016

So, Ostern ist nun schon fast wieder eine Woche her und die meisten Ostereier dürften verputzt sein. Trotzdem möchte ich noch über das Osterwochenende der Mausbeere berichten, da die junge Dame - wie ihre Fans wahrscheinlich auch erwarten - wieder jede Menge erlebt hat:

Karfreitag:
Am Karfreitag haben wir uns - wie schon vor zwei Jahren - wieder einmal das leckere Karfreitags-Fisch-Buffet im Herforder Kartoffelhaus "Die Knolle" gegönnt, das wir Fischliebhabern aus der Region wärmstens empfehlen können! Da sich diese Aktion ja großer Beliebtheit erfreut, hatte der Papa im Vorfeld schon einen Tisch reserviert und da er auch das Kommen eines Kleinkindes mit angekündigt hat, war unser Tisch schon äußerst liebevoll mit Hochstühlchen, Kinderbesteckt und Malutensilien hergerichtet:
Ein liebevoll gedeckter Tisch...
...wird umgehend inspiziert.
Noch während die Mausbeerenkönigin in ihren Regierungssitz verfrachtet wurde, hat sie schon ausgiebig die tollen Sachen auf dem Tisch inspiziert. Und wo sie schon so ein schönes Ess-Besteck nur für sich hatte, gab es doch gleich etwas von der leckeren Muschelcremesuppe kredenzt. Die Begeisterung darüber hielt sich allerdings in Grenzen - mit dem Besteck selber zu spielen war doch viel interessanter:
Sag mal "Mupppppfffffffel"!
Hmmm, das piekt!
Wie schon vor zwei Jahren, war allerdings die Speisekarte, die auch gleichzeitig als Tischset fungierte, der absolute Knaller. Allerdings war die junge Dame offensichtlich immer noch der Ansicht, das das Teil selber zum VerSPEISEn gedacht ist:
Die Speisekarte zu verspeisen ist doch immer wieder schön!
Eine im Restaurant sehr beliebte Beschäftigung mit hauseigenen Mitteln ist dagegen das Wäscheleine-Spiel, bei dem der Pullover-Bömmel vom Papa mit Hilfe der Beeren-Schnute zu einer Leine gespannt wird und über die dann das allgegenwärtige Spucktuch zum "Trocknen" aufgehängt wird. Die Beere mag das allerdings gar nicht und rupft das Tuch sofort wieder von der Leine herunter:
Hey, mein Spuckturch hängt auf der Leine!
Und weg isses, hihi!
Als alle gesättigt waren, hat die Mausbeere dann noch für den absoluten Stimmungshöhepunkt des Abends gesorgt und zwar nicht nur für uns, sondern vermutlich auch für die Leute vom Nebentisch. Dabei handelte es sich um eine Familie mit Dackel, die schon den ganzen Abend über immer wieder fasziniert das Beeren-Kind beobachtet hatte. Als die Leute sich zum Gehen aufmachen wollten, fragten sie, ob die Mausbeere Angst vor Hunden hätte oder gerne mal den Dackel streicheln würde. Da das Beerchen ja generell nicht zu den furchtsamen Zeitgenossen gehört und wir Kontakt zu Tieren sehr begrüßen, haben wir dem zugestimmt und so hat sich der Mann mit dem Hündchen vor die Mausbeere in ihrem Hochstühlchen gehockt. Unser Fräulein Tochter hat das Tierchen erstmal gemustert, vorsichtig das weiche Fell gestreichelt und sich etwas die Hand lecken lassen... bevor sie dann doch lieber dem Hundebesitzer liebevoll den Bart gekrault hat! Dieser Anblick war wirklich der Kracher und hat allerseits für größte Erheiterung gesorgt :-)

Ostersamstag:
Am Ostersamstag warteten wieder jede Menge Eier darauf, gefärbt zu werden. Die Mausbeere hat die Prozedur ganz genau beobachtet und fachmännisch überwacht:
Schaut dem Osterhasen ruhig über die Schulter...
...der ist nämlich seeeeehhhhr fleißig!
Ostersonntag:
Am Sonntag hat sich selbstverständlich der Osterhase die Ehre gegeben und ist in Begleitung von Großtante Hanni und Großonkel Dieter vorbeigekommen. Dabei hat er sogar ein kleines Hasenkind dabei gehabt und das Beerchen hat die beiden Langohren erstmal ausgiebig inspiziert:
Da muss ich ja lieb gewesen sein, wenn gleich zwei Osterhasen persönlich vorbeikommen!
Aber der Mümmelmann hatte auch noch einige Geschenke für das Beerchen in seiner Kiepe, wie zum Beispiel etwas frisches Lesefutter. Nämlich eine sehr interessante Papp-Buch-Variante, bei der es auf jeder Seite nochmal eine Klappe gibt, hinter der sich etwas versteckt und ein Büchlein, bei dem der Osterhase doch bestimmt seine Spitzel ausgesandt hat, die die Interessen der jungen Dame ausgekundschaftet haben. Es gab nämlich eine Ausgabe exakt des Buches, das die Beere beim letzten Augenarztbesuch so fasziniert hat. Dabei handelt es sich zwar auch um Kindergeschichten, allerdings auf normalem, dünnen Papier, das beim Blättern doch etwas pfleglicher behandelt werden will als die für Kleinkinderhände gedachten Druckwerke. Und zumindest in den ersten paar Minuten hat unser Fräulein Tochter uns mal wieder überrascht, indem sie ganz vorsichtig einzelne Seiten in dem Buch umgeblättert hat - wenn sie will besitzt die Dame ja bekanntlich wirklich Fingerspitzengefühl.
Ein Buchi mit doppelt zu klappenden Seiten.
Und hier ist Fingespitzengefühl gefragt.
Und noch ein anderes kleines Hasen-Mitbringsel möchte ich nicht verschweigen, denn so etwas darf eigentlich keinesfalls im Besitz einer modebewussten jungen Dame fehlen: NAGELLACK!!! Die kleine Diva hat ein Fläschchen Kindernagellack bekommen, der gut auszuwaschen ist und auch unbedenklich, wenn doch mal was davon in die Schnute wandert. Natürlich wurde die knallrote Farbe erstmal ausprobiert und bestaunt:
Hihi, wie sieht meine Hand denn aus?
Besonders lange gehalten hat die Pracht allerdings nicht (zumindest nicht an den Beeren-Fingerchen, an Omas Nase dagegen schon ;-) ), da die Beere mit ihren Händen ja ständig in Action ist. Vermutlich sollte man die Fingenägelchen lieber im Schlaf lackieren, damit der Lack in Ruhe trocknen kann.

Der Ostersonntag endete - oder besser der Ostermontag begann - ja mit einem epischen Sieg des Teams "Mama+Mausbeere" inklusive Benennung eines ganzen Kontinentes, wie der Papa ja bereits ausführlich berichtet hat. Von daher haben wir den restlichen Montag dann eher ruhig angehen und das Osterfest somit entspannt ausklingen lassen.