Freitag, 20. Mai 2016

Und wieder eine Planänderung

Die Tage gestern und heute sind mal wieder richtig typisch für unsere Mausbeere und es wurden ein ums andere Mal alle Pläne völlig durcheinander gebracht. Eigentlich dachten wir, dass wir heute nach der abgebrochenen OP erstmal wieder die Heimreise antreten würden und ein neuer Termin für den Gaumenspaltverschluss erst in ein paar Wochen anberaumt werden würde.

Heute Vormittag überraschte uns die betreuende Kieferchirurgin aber mit dem Vorschlag, die OP am Montag nachzuholen! Da mussten wir erstmal schlucken, haben uns aber nach einer kurzen Bedenkzeit doch erstmal dafür entschieden. Die Ärztin versicherte uns, dass trotz des anstrengenden gestrigen Tages aus kinderärztlicher Sicht nichts gegen einen erneuten Versuch sprechen würde. Der jetzige Zeitpunkt passt uns aus planungstechnischen Gründen eigentlich perfekt und das Ganze jetzt durchzuziehen erspart uns (also hauptsächlich der Mama) dann doch die wochenlange Nervosität einer bevorstehenden OP, also Augen zu und durch.
Am Wochenende soll der Mausbeere dann in aller Ruhe ein sogenannter Zentraler Venenkatheter (ZVK) gelegt werden, mit dem dann ein sicherer Zugang zu einem der Hauptblutgefäße vorhanden ist. Dieser ZVK wird unter einer kleinen Narkose und unter Ultraschallüberwachung (um die korrekte Lage zu prüfen) gelegt. Damit entfällt am OP-Tag die hakelige Suche nach einer Stelle für einen "normalen" Venenzugang, was ja die fiesen Probleme gestern überhaupt erst verursacht hat.

Aber auch die Ärzte ihrerseits waren von unserer Beere maßlos überrascht, denn sowohl die Kieferchirurgin als auch der Anästhesist, der die Beere gestern betreut und uns heute morgen nochmal einen Besuch abgestattet hatte, wähnten unser Töchterchen eigentlich noch auf der Intensivstation.
Haben die mich doch glatt gestern schon rausgeworfen. Warum nur…?
Dass die Dame so schnell wieder auf die Normalstation verlegt werden konnte, hätte keiner der beteiligten Doktoren erwartet - typisch Mausbeere! Der Anästhesist hat uns auch einen Notfallpass ausgehändigt, in dem das Medikament vermerkt ist, das die allergische Reaktion verursacht hat. Dieses Dokument wird jetzt generell erstmal jedem unter die Nase gehalten, der sich auch nur auf zehn Meter Entfernung mit irgendeiner Infusion nähern will, denn das fragliche Medikament wird wirklich häufig verwendet.
Im Laufe des Tages ging es dem Beerchen bislang mal besser und mal nicht ganz so gut. Die Strapazen von gestern hatten schon ein erhöhtes Schlafbedürfnis und heute Mittag sogar leichtes Fieber zur Folge, aber es ist ja irgendwie verständlich, dass der Körper erstmal einiges verarbeiten muss. Über weiter Strecken, erfreuen wir uns aber der "Standardkonfiguration" einer vorwitzigen jungen Dame, die heute Mittag sogar etwas von ihrem Mittagessen (Spaghetti Bolognese-Brei) genascht hat.
War zwar nicht alles toll heute, aber hier schmeckts gerade ganz gut.

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