Donnerstag, 30. Juni 2016

Wer hat Angst vor Willi Wuff?

Wir erinnern uns. Die Beere hatte, seit er in ihrer Gegenwart am letzten Nikolaustag aus einem Geschenk befreit wurde, ein wunderbares Verhältnis zu ihrem singenden Weihnachtshund Willi Wuff. Neben angewandter Hörfrühförderung konnte man die Beere immer perfekt mit einem kleinen Ständchen von allen anderen Dingen um sie herum ablenken. Wenn die ersten Takte erklangen und Willi Wuff seinen Kopf hin und her bewegte und die Ohren wackeln ließ, wurde die Beere andächtig und beobachtete das dargebotene Schauspiel ganz genau. Manchmal, in der letzten Zeit, wurde sie sogar mutiger (das war sie absolut nicht immer) und hat Willi Wuff an der Backe angefasst während er sich noch bewegte. Sicher war aber, dass sie ihre Augen definitiv das ganze Lied über nicht von ihrem pelzigen Haustier lassen konnte. Man kann also mit Fug und Recht sagen, dass Willi Wuff ein sehr, sehr guter Freund der Beere ist.

Oder sollten wir "gewesen ist" sagen? Denn was aktuell gerade passiert, verwundert uns doch alle sehr.

Die Dame hat nämlich eine panische Angst vor ihrem Hündchen entwickelt, ohne dass wir dafür einen bestimmten Grund wüssten. Bringt man zur Zeit Willi Wuff auch nur in das Gesichtsfeld vom Beerchen, dann fängt es erst an zu schluchzen und geht ganz fix zu einem regelrechten Schnappatmungsheulen über. Zunächst haben wir das für Zufall gehalten ("Vielleicht hat sie ja Bauchschmerzen?"), aber mittlerweile beobachten wir ein echtes Muster und der Vorgang ist beliebig zu reproduzieren. Das folgende Video zeigt einen der Tests:

Neben der Tatsache, dass das Ganze doch extrem drollig ist, freuen wir uns über dieses Verhalten aber auch aus einem anderen Grund. Zeigt es doch eindrucksvoll wie gut die Beere die Umgebung um sich herum erfassen kann, und Objekte konsequent identifizieren und einordnen kann. Dass sie das im Positiven in Vollendung kann, weiß niemand besser als wir (Spucktücher, Trinkgefäße auf Tischen, etc…), aber im Negativen ist das irgendwie neu. Negativ besetzte Reaktionen waren meist an einen konkreten, direkten und unmittelbaren Reiz gekoppelt (Zähne putzen, Kontakt mit Wasser, Verschlucken und Spucken, etc…), aber wie man im Video sieht ist Willi Wuff stets weit genug entfernt um eine direkte Gefahr darzustellen.

Wir verbuchen das jetzt einfach mal als einen weiteren Entwicklungsschritt der Beere, und hoffen doch inständig dass im Mausbeerenzuhause wieder Ruhe und Frieden einkehrt, und sich alle bald wieder vertragen und keine Angst mehr voreinander haben.


Fun Fact am Rande: Der Beitrag hätte übrigens beinahe "Willi Wuffs's On Fire, The Mausbeere Is Terrified" gehießen, in Anlehnung an "Will Grigg's On Fire, Your Defence Is Terrified", dem Gassenhauer der laufenden Fußball EM.

Sonntag, 26. Juni 2016

Jugendfreunde

Letztes Wochenende hat die Mausbeere jemand ganz Besonderem einen Besuch abgestattet und zwar Tim, ihrem allerersten Freund aus frühester Kindheit! Tim war viel zu früh zur Welt gekommen und hat die ersten Monate seines Lebens auf der Kinderintensivstation in Herford verbracht, ebenso wie die Mausbeere. Für eine Weile waren die beiden Bettnachbarn und während andere Kinder ihre erste "Sandkastenfreundschaft" haben, haben diese besonderen Umstände halt zu einer "Brutkastenfreundschaft" geführt ;-)
Annika und Tim im April 2012
In dieser - nicht immer ganz leichten - Anfangszeit hatten wir uns mit Tims Eltern angefreundet und auch nachdem die beiden Kleinen endlich nach Hause entlassen worden waren, haben wir uns in regelmäßiger Unregelmäßigkeit immer mal getroffen.
Am letzten Wochenende war es endlich mal wieder soweit, dass die beiden "alten Freunde" sich mal wiedersehen durften. Tim hat sich mittlerweile prächtig entwickelt und ist sogar zu einem richtigen Kavalier geworden! So hat er die Mausbeere gleich nach unserer Ankunft erstmal mit dem Buggy durch die Wohnung kutschiert und ihr etwas zu Essen gegeben:
Liebe geht durch den Magen!
Mittlerweile verfügt Tim übrigens über eine richtige Luxusschaukel und so hat die Mausbeere es sich auf Tims Spielwiese gutgehen lassen:
Das ist dolce vita!
Nachdem wir wegen eines akuten Gewitterschauers dann doch nach drinnen flüchten mussten, haben es sich die Mausbeere und Tim auf dem Wohnzimmerteppich gemütlich gemacht. Dabei wurde es regelrecht romantisch, denn die Mausbeere, die sich in letzter Zeit unglaublich für andere Kinder interessiert, hat angefangen sich in Tims Richtung zu robben und ihr Händchen nach seiner ausgestreckt. Der hat dann ganz vorsichtig die Hand der Mausbeere genommen und die Eltern der beiden waren entzückt - tja, die Jugend heutzutage fängt halt früh an ;-)
Hand in Hand.
Nachdem Tim dann irgendwann ins Bettchen gehen musste, haben wir Eltern dann noch einen schönen Spieleabend veranstaltet. Ich denke, es war für alle Beteiligten ein richtig schöner Abend und das nächste Treffen wird hoffentlich nicht wieder so lange auf sich warten lassen!

Auch über zwei Knabberpostkarten konnte sich de Mausbeere wieder freuen. Die eine kam von Schnuffelsocke (ihres Zeichens treuer Beeren-Fan und sehr fleißige Blog-Kommentatorin), die diese tolle Karte im Europapark Rust für das Beeren-Kind entdeckt und gleich mitgenommen hat:
Die kann ich SEHR gut gebrauchen, vielen Dank!
Von Oma Rita kam leider vorerst die letzte Karte von Borkum, denn so langsam neigt sich der Urlaub dem Ende zu und die Oma muss wohl oder übel die Segel streichen:
Coole 3D-Karte! Da kann meine Glücksflosse gleich mitspielen!

Mittwoch, 22. Juni 2016

Aber bitte mit Sahne!

Gestern war für die Mausbeere mal wieder eine Fahrt nach Hannover angesagt, bei der wir gleich zwei Termine kombinieren konnten. Der Gaumenspaltverschluss lag am Montag genau vier Wochen zurück und so hatten wir gestern einen Termin bei den MHH-Kieferchirurgen zwecks Nachsorge-Untersuchung. Der Doktor war super zufrieden mit dem Ergebnis, was uns sehr gefreut hat und so haben wir ihm dann noch unsererseits von der absolut positiven Entwicklung vorgeschwärmt, die wir in den letzten vier Wochen so beobachten durften. Hier mal einige Beispiele:
  • Die gesteigerte Aufmerksamkeit der Mausbeere ist weiterhin absolut bemerkenswert und jeder, der die Dame lange nicht gesehen hat meint, ein ganz anderes Kind vor sich zu haben.
  • Sie "quasselt" streckenweise wie ein Wasserfall und es kommen etliche neue Töne zum Vorschein, die wir vorher so noch nie gehört haben.
  • Entgegen unserer Befürchtungen hat das Beerchen absolut keine Probleme mit der Nasenatmung und sie trägt nun schon seit zwei Wochen durchgehend Tag und Nacht die komplett verschließenden Käppchen auf der Trachealkanüle. Das bedeutet, dass sie ganz normal durch die Nase (oder auch mal den Mund) atmet, so als wenn sie gar kein Tracheostoma hätte!
  • Sie macht viele kleine motorische Fortschritte und zeigt immer mal wieder ganz neue Bewegungen. Wir haben zwar keine Ahnung, was das mit der Gaumenspalte zu tun hat, aber die Unterschiede sind dermaßen offensichtlich, dass es da schon irgendeinen Zusammenhang geben muss.
  • Es kommt nur noch ganz selten vor, dass sie sich in Rückenlage aus versehen mal verschluckt und dadurch erbrechen muss. Die Spalte muss wohl also doch ein Störfaktor gewesen sein und wir hoffen, dass sich das auch auf das Schlucken im Allgemeinen auswirken wird.
Etwas Sorge hatte es uns bereitet, dass beim Erbrechen (was beim Füttertraining hin und wieder vorkommt, wenn es doch mal ein zu großer Schluck war) doch immer noch Nahrung durch die Nase herausgekommen ist. Wir hatten befürchtet, dass eventuell noch irgendwo eine Stelle im Gaumen nicht ganz verschlossen wäre und es so eine Verbindung zwischen Mund und Nasenraum gegeben hätte. Aber da beruhigte uns der Kieferchirurg, dass das auch durchaus Menschen mit von Geburt an intaktem Gaumen passiert (inklusive ihm selbst) und wir uns da keine Gedanken machen sollten. Wenn nun weiter keine Probleme auftauchen, müssen wir uns erst zur nächsten Spaltsprechstunde in der Nähe des fünften Geburtstages der Mausbeere wieder in der Kieferchirurgie blicken lassen - das ist doch mal was!
So tolle Nachrichten muss man natürlich feiern - dieser Ansicht war offensichtlich auch die Mausbeere und da nun ihre Gaumenspalte offiziell verschlossen ist, meinte sie, es auch mal mit kulinarischen Genüssen versuchen zu können. So hat sie ganz genüsslich ein paar Löffelspitzen Vanilleeis mit Schlagsahne von Mamas Eiskaffee zu sich genommen und mit sehnsüchtig ausgestrecktem Ärmchen mehr geordert, wenn die Frau Mutter den Löffel mal für sich selbst beansprucht hat. Noch vor wenigen Wochen wurde Eis ja noch ganz konsequent dem absolutem Ekelkram zugeordnet :-)


Vorher hatten wir noch einen Termin bei der Hörgeräteakustikerin, wo die Hörgeräte der jungen Dame mal wieder durchgecheckt und mit neuen Stickern versehen wurden:
Jetzt angesagt: lässiger Panda-Look
Als wir vor dem Termin noch kurz im Wartebereich Platz genommen hatten, kamen wir ebenfalls in den Genuss eines tollen Entwicklungsschrittes der Mausbeere und zwar im motorischen Bereich. Schon den ganzen Tag wollte sie sich immer in ihrem Buggy aufsetzen und hat dies im Gegensatz zu früher auch geschafft! Besonders niedlich ist es, wenn man dann vor ihr sitzt, sie sich erwartungsvoll vorbeugt und erstmal ein Küsschen abholt:
Oma, gib Küsschen!
Als ob es nicht gereicht hat, dass der Hannover-Tag mit zwei Terminen schon recht voll war, hatte irgendein Trottel auch noch das dritte Deutschland-Spiel auf den gestrigen Tag und zwar schon um 18 Uhr gelegt! Also musste der sonst übliche Stadtbummel leider ausfallen, damit wir pünktlich und ordnungsgemäß in Schale geschmissen (die Haargummis in Deutschland-Farben trug die Beere, sehr zum Entzücken der Hörgeräteakustikerin übrigens schon den ganzen Tag) vor dem heimischen Fernseher sitzen konnten, was trotz einiger Staus gerade so geklappt hat:
Puh, gerade noch fertig geworden!
Los Papa, jetzt ist anfeuern angesagt!
Auch über ein paar maritim angehauchte Knabberpostkarten durfte sich die Mausbeere in den letzten Tagen wieder freuen und zwar von Großtante Hanni und Großonkel Dieter aus Großenbrode an der Ostsee:
Und von Oma Rita, die immer noch auf Borkum weilt, gab es ein Kärtchen in Fisch-Form und eine mit Tee gefüllte Variante:
Mmmmh, lecker Fischschwanz!
It's teatime!

Samstag, 18. Juni 2016

Bye bye, Opticus-Schule

Seit gut zweienhalb Jahren haben wir ja mit der Mausbeere im Rahmen der Sehfrühförderung den Low-Vision-Raum der Opticus-Schule in Bielefeld aufgesucht. Am Donnerstag hatten wir nun leider unseren letzten Termin in diesen Räumlichkeiten. Der Grund dafür ist, dass die junge Dame ja nun im August in den Kindergarten kommt (jaaaa, wir haben tatsächlich den perfekten Kindergarten gefunden - oder auch der Kindergarten uns -  und werden selbstverständlich in Kürze mehr darüber berichten) und die Therapien dann dort stattfinden werden.
Selbstverständlich wurde in der Therapiestunde aber nochmal schwer gearbeitet, auch wenn mal wieder nicht alles das Interesse der kleinen Diva geweckt hat. Sehr interessant hingegen fand sie den sogenannten "Artikulationsspiegel" - ich hätte es jetzt eher Spiegel-Tryptichon genannt - in dem sie sich gleich mehrfach betrachten konnte. Allerdings fand sie es wesentlich spannender, das Teil auf Stabilität zu prüfen und hat erstmal kräftig die Seitenteile bearbeitet.
Spieglein, Spieglein, bist Du auch stabil?
Ui, jetzt wird es magisch!
Aber natürlich wurden noch ein paar Lieblingsstationen der Beere in dieser Stunde abgeklappert und so durfte sich die Mausbeere noch einmal ihrem heiß geliebten kleinen Raum räkeln - vielleicht lässt der Kindergarten sich ja erweichen, ihr auch so ein Teil zu basteln, zu Hause mussten wir leider aus Platzgründen darauf verzichten:
Hier könnte ich stundenlang liegen.
Auch die Wasserblubbersäule war noch einmal an der Reihe und so habe ich noch einmal eine Neuauflage des Vier-Mausbeeren-Fotos, das in der ersten Stunde entstanden war, gemacht:
Vier kleine Mausbeeren 2013
Vier etwas größere Mausbeeren 2016
Sogar ein Seepferdchen kam zum Abschied mal in der Wassersäule nach oben geschwommen, was schon etwas ganz Besonderes ist, da sich die zahlreichen Fische darin, sich bekanntlich immer sehr rar machen.
Ein ganz scheuer Geselle wagt sich mal ans Tageslicht.
Zum krönenden und gleichzeitig entspannenden Abschluss durfte dann noch etwas auf dem gemütlichen Wasserbett gekuschelt werden. Dabei sorgten die bewegten Lichtpunkte und schöne Musik, die auch im Bett zu spüren ist, nochmal für eine ganz besondere Stimmung.
Na, so lässt es sich doch aushalten!
Auch die Oma durfte noch einmal mit ins Bettchen kuscheln kommen und so endete die letzte Stunde im Low Vision-Raum im Prinzip genauso wie die erste - allerdings mit einem winzigen Unterschied:
Kuscheln im Wasserbett 2013 - Schnarch...
Kuscheln im Wasserbett 2016 - Beerchen hellwach!
Aber der Abschiedsschmerz währte nicht besonders lange, denn nach der Rückkehr galt es sich ja gleich auf das Deutschlandspiel am Abend vorzubereiten. Diesmal trug die Mausbeere ihr anderes Outfit in schickem Lachs-Farbton und hatte außerdem ein tolles Klapperinstrument von ihrer Frühfördertherapeutin ausgeliehen bekommen.
So, schomal die Beine dehnen...
...und jetzt schnell die Glotze anmachen!
Zum Anfeuern bin ich auch gerüstet...
...und die Frisur sitzt!
Naja, das war ja dann auch irgendwie schon das Aufregendste vom ganzen Spiel und sowohl Beerchen als auch die Mama sind in der zweiten Halbzeit selig weggeschlummert.

Mittwoch, 15. Juni 2016

Knabberpost-Hauptsaison

Nachdem dieser Beitrag am Montag bereits versehentlich schonmal in einer Entwurfsansicht zu sehen war, habe ich nun endlich die Zeit gefunden, ihn mal vernünftig auszuformulieren.
Die aktuelle Urlaubszeit scheint gleichzeitig zu einer absoluten Knabberpost-Hauptsaison zu werden, denn momentan flattert fast täglich ein feines Kärtchen für die Mausbeere in den Briefkasten. Um all diese Post vernünftig zu würdigen, widmen wir ihr doch einfach mal einen ganz eigenen Beitrag!

Von Monika kam eine Knabberpostkarte aus Hildesheim, wo ihr Sohn Björn sein Regiedebüt am Musicaltheater hatte! Zu dieser tollen Leistung möchten wir an dieser Stelle ganz herzlich gratulieren!
Cool dafür werdet Ihr gleich mal angeknabbert.
Ein ganz interessanter Zusammenhang ergibt sich da gleich zur nächsten Postkarte, denn Björn hatte der Mausbeere im letzten Jahr leckere Knabbergrüße aus New York geschickt. Und genau dort war vor einigen Wochen Spezialbabysitterin Jana, natürlich nicht, ohne ihrer Lieblingsmausbeere ebenfalls ein schmackhaftes Kärtchen zuzusenden:
Ich liiiieeeebe den Geschmack von Amerika!!!
Ganz besonders freut sich die Mausbeere natürlich immer über Überraschungspostkarten und so hat sie sich gleich ganz fest an der leckeren Klecks-Karte von Elais Papa Sascha festgebissen, mit dem wir bislang nur in digitalem Kontakt standen (passend dazu war ihre Schnute übrigens mit etwas Frühstücksei und Maggi "dekoriert", was der jungen Dame wirklich zu schmecekn schient). Zur Erinnerung: Elais Papa hatte ja in seinem Blog Elai-bloggt.de zur Blogparade zum Thema „Irgendwie Anders“ eingeladen, an der wir natürlich gerne mit unserem Beitrag "Irgendwie (doch nicht so) anders" teilgenommen haben. Sascha und Elai würden sich übrigens riesig über noch mehr Teilnehmer bei der Blogparade freuen und es ist dafür nicht notwendig, selbst einen Blog zu betreiben. Wer also einfach mal Lust hat, einen Beitrag zum Thema "Irgendwie anders" zu schreiben ist dort herzlich willkommen!
Genauso ist es...
...und die Karte geb ich nicht wieder her!
Oma Rita ist ja zur Zeit im Urlaub auf Borkum und das Wetter dort scheint nach anfänglichem Sonnenschein nicht so besonders schön zu sein. Da bleibt doch eigentlich nur eine sinnvolle Beschäftigung, nämlich einen ganzen Schwung Knabberpostkarten für die liebe Enkeltochter zu schreiben:
Eine tierische,...
...eine historische...
...und eine extrem lustige...
Panoramapostkerte.
Außerdem kam von Oma Rita noch die bislang wirklich außergewöhnlichste Knabberpost, die die Beere bislang erhalten hat:
Jetzt ist mal Schluss mit Fotos, gib her!
Berufwunsch: Dosenöffner
Geschafft, jetzt mal schnell...
...über den Inhalt hermachen!

Sonntag, 12. Juni 2016

Schlaaaaaaaand 2016!!!!!

In diesem Moment startet auch für die deutsche Elf offiziell die Fußball-EM 2016 und natürlich wird das Team von der Mausbeere tatkräftig unterstützt. Zusammen mit ihrem Papa hat sie sich in ihre Fan-Kluft geschmissen und begonnen, unsere Kicker kräftig anzufeuern:
DEUTSCHLAND VOOOOOR!!!
Die Mausbeere erlebt ja nun schon ihre zweite Fußball-EM und bereits vor vier Jahren gab es ein ganz ähnliches Foto von den beiden - naja der aufmerksame Betrachter mag vielleicht minimale Unterschiede feststellen ;-)
Beerchen und Papa bei der Fußball-EM 2012
In diesem Jahr beschränkt sich die modebewusste junge Dame übrigens nicht auf ein EM-Fan-Outfit, sondern hat gleich mehrere Sets zur Auswahl, die sich natürlich auch kombinieren lassen:
Eine Auswahl an Mausbeeren-Fan-Outfits inklusive Haargummis...
...und Tracheostoma-Käppchen in Schwarz-Rot Gold!
Treue Fußball-Beeren-Fans werden die Strumpfhose mit dem Fußball-Pöter noch von der WM 2014 kennen, die zum Glück noch passt - jaaaaa guuuut, der Fußball ist in der Tat etwas größer als vor zwei Jahren ;-) Und da das Wetter heute nicht unbedingt zum Tragen der Hotpants einlädt, kommt das gute Stück gleich zum Auftaktspiel zum Einsatz:
Wer sagt hier, der Fußball ist gewölbt?
Einen besonderen Narren hat die Mausbeere übrigens an den sogenannten aufblasbaren "Klatsch-Stangen" gefressen, die der Papa gleich im Sechserpack erworben hat. Der geneigte Beeren-Fan kann sich gerne die folgenden Fotos ausdrucken und zu einem Mausbeeren-Anfeuer-Daumenkino verarbeiten ;-)

Freitag, 10. Juni 2016

Irgendwie (doch nicht so) anders – Unser Beitrag zur Blogparade

Dieser Artikel ist Teil der Blogparade zum Thema „Irgendwie Anders“ von Elai-bloggt.de, an der wir sehr gerne teilnehmen. Der Blog ist aber auch in jedem Fall unabhängig von dieser Aktion einen Besuch wert, weil er wirklich toll geschrieben ist, und neben relevanten und interessanten Themen auch noch wunderschön gestaltet ist (allein schon diese Typographie!).


Ja, die Mausbeere ist "irgendwie anders". Und das ist ziemlich offensichtlich. Sie sitzt mit 4¼ Jahren noch in ihrem Buggy herum und lässt sich meist von der Mausbeerenmama durch die Gegend kutschieren, während andere Kinder in ihrem Alter natürlich schon eine gefühlte Ewigkeit laufen können. Sie hat einige der typischen Gesichtsmerkmale von Cornelia de Lange-Kindern, und auch schon seit Geburt mehr Haare auf dem Kopf als ich (was allerdings schon immer einfach war, und auch immer einfacher wird ;-)). Und natürlich hat sie ihre Glücksflosse.

Und das sind nur die sichtbaren Dinge!

Man fällt also definitiv den Leuten auf, wenn man zum Beispiel durch die Stadt flaniert. Allerdings, und darum dreht sich der Paradenbeitrag bei Elai, fallen die Leute uns nicht negativ auf. Im Gegenteil. Sehr oft erntet die Mausbeere nämlich ein Lächeln von, zu unserer großen Verwunderung, uns wildfremden Personen. Wahrscheinlich passiert das halt zwangsläufig, wenn man sein sonniges Gemüt im Buggy dermaßen vor sich her trägt, die Dame hat in ihren jungen Jahren schon genau gelernt wie sie jeden um den Finger wickeln kann.

Allerdings, und jetzt möchte ich die Kurve zum leicht modifizierten Titel kriegen, ist uns neulich erst eine Episode im Leben der Mausbeere wieder bewusst geworden, bei der sie beim Anderssein gar nicht so anders gewesen ist. Diese kurze Anekdote werde ich hier also kurz zum Besten geben:

Die Beere hatte, wie wohl die meisten wissen, lange Zeit eine nasale Magensonde, also eine die durch ein Nasenloch bis hinunter in den Magen lief. Damit die aber nicht bei jeder Gelegenheit rausrutscht, wurde sie auf einer Backe mit einem Pflaster festgeklebt. Irgendwann haben die Pflaster dann eine Herzchenform bekommen (die Idee hatte unserer Erinnerung nach eine Schwester auf der Kinderintensivstation in Herford). In der Zeit war das äußere Erscheinungsbild des Beerchens daher besonders auffällig. Nur eben nicht an diesem einen Tag…
Vor gut drei Jahren waren wir nämlich alle zusammen beim Japantag 2013 in Düsseldorf. Die Dame hatte schicke Herzpflaster auf beiden Backen (Magensonde+Sauerstoffschlauch), nur hat das an dem Tag eben niemanden gewundert.
Ist doch voll normal hier…
Die Rheinuferpromenaden in Düsseldorf waren nämlich an diesem Tag von ganz wunderlichen Wesen bevölkert, den sogenannten Cosplayern. Das Wort setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern für Kostüm und Spiel, und genau das ist Programm. Während also Myriaden von aufwändig kostümierten Menschen ihre Lieblingsfiguren aus japanischen Mangas lebten, muss wohl jeder Passant beim Blick in den Kinderwagen nur gedacht haben: "Ach wie niedlich. Die Eltern haben ihrem kleinen Kind Herzchen auf die Backe geklebt. Soll wohl so eine Manga-Figur darstellen." Irgendwie lustig, dass wir diesen Aspekt dieses rundum gelungenen Tages erst mit ein paar Jahren Verspätung verstanden haben.

Darum also das Fazit: Anderssein unter anders Seienden = Irgendwie doch nicht so ganz anders ;-)