Sonntag, 14. Januar 2018

Rupf

Die Mausbeere und unsere beiden gefiederten Mitbewohner Amanda und Prinzessin Leia führten eigentlich in der Vergangenheit immer eine friedliche Co-Existenz, die im Großen und Ganzen von gegenseitiger Ignoranz geprägt war. Die beiden Vögelchen beanspruchen ja eher den oberen Teil des Wohnzimmers für sich, während die Mausbeerenkönigin konsequent in der unteren Hemisphäre residiert. Überschneidungen dieser beiden Lebensräume gibt es eher selten und gelegentliche Bruchlandungen der "Luftwaffe" wurden gnädigst mit Missachtung geduldet - zumindest bis vor Kurzem.
Prinzessin Leia verpasst manchmal den richtigen Moment, auf einem gewünschten Zielobjekt zu landen und kürzlich endete eine solche Bruchlandung genau im Fummelradius der Mausbeere. Ansonsten war das eigentlich immer kein Problem, da die Beere höchstens mal einen interessierten Blick riskiert hätte, aber das Federvieh ansonsten zu seltsam fand, als dass sie es angefasst hätte. Bei besagter kürzlicher Bruchlandung hatte es sich unser Fräulein Tochter aber kurzfristig anders überlegt und die arme Prinzessin Leia blitzschnell am hinteren Teil gepackt. Der Papa stand zum Glück direkt daneben und konnte das Tierchen gleich wieder aus dem schraubstockartiken Klammergriff befreien und in den Käfig zurück bugsieren, wo sie den Schock mit ein wenig Nervennahrung in Form von leckerer Kolbenhirse verarbeiten konnte. Trotzdem musste Leiachen doch ein paar Federn lassen, weshalb die Flugstunden jetzt erstmal für eine Weile gestrichen sind. Durch die fehlenden bzw. ramponierten Steuerungsfedern sind ja eher noch mehr Bruchlandungen zu befürchten.
Wo die Mausbeere zupackt wächst kein Gras... äh...wachsen keine Federn mehr ;-)
So tragisch dieser Vorfall auch war, freuen wir uns auf der anderen Seite riesig, wie die Mausbeere reagiert hat, denn das stellt ja in puncto Reaktion und auch Toleranz ihrer Umgebung wieder einen gewaltigen Entwicklungsfortschritt dar!

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