Donnerstag, 12. Dezember 2013

Low Vision

Ach nein, schon wieder so ein komischer Begriff... Zur Erklärung hole ich mal etwas weiter aus. Seit über einem Jahr bekommt die Mausbeere bekanntlich schon Frühförderung und aufgrund ihrer Schwerhörigkeit hatten wir auch spezielle Hörfrühförderung beantragt. Das Sehen klappte aus unserer Sicht eigentlich immer sehr gut, die Mausi hat schon früh Dingen hinterhergeguckt und so waren wir eigentlich zufrieden. Der Arzt im SPZ fand allerdings, dass das Kind nicht altersgemäß auf visuelle Reize reagiert und hat uns noch eine spezielle Sehfrühförderung nahegelegt. Also haben wir auch diese Förderung für die Beere veranlasst und die Dame von der Sehfrühförderstelle ist - genau wie die anderen Frühförderdamen - mit jede Menge Spielzeug, die die visuelle Wahrnehmung fördern zu uns nach Hause gekommen. Beim letzten Termin hatte sie uns angeboten, dass wir zu den Förderstunden auch in die Opticus-Schule nach Bielefeld kommen können, da es dort einen sogenannten "Low Vision-Raum" gibt, in dem man noch mal eine ganz andere Atmosphäre schaffen und so die optischen Reize noch mehr verstärken kann. Wir fanden diese Idee toll, denn Förderung im heimischen Wohnzimmer haben wir ja schon genug, also sind wir heute zum ersten Mal dorthin gefahren.

Der Begriff "Low Vision" bezeichnet eigentlich eine geringe Sehfähigkeit und eine Low Vision-Förderung zielt auf die Förderung des vorhandenen Rest-Sehvermögens ab. Ein Low-Vision-Raum ist im Prinzip mit einem Snoezelen-Raum zu vergleichen - es ist nur noch eine Spur schummriger und es gibt viel mehr Lichtreize, die gezielt eingesetzt werden können. Viele Elemente ähneln sich aber auch - wie zum Beispiel ein beheiztes Wasserbett, eine Disco-Kugel und eine Wassersäule.

Der Beere hat der Besuch dort jedenfalls sehr gut gefallen, wie folgende Fotos zeigen:

Im Wasserbett unter einem kuscheligen Sternenhimmel - so lässt es sich aushalten.

Wundersame Beeren-Vermehrung

Private Kino-Vorstellung im Kuschelkissen
Die Sache hatte nur einen Haken - unser Töchterchen hatte vor unserem Termin noch kein Nickerchen gemacht und zeigte schon in der kurzen Wartezeit vor dem Low Vision-Raum eindeutige Zeichen von Müdigkeit (also Herumgehampel und am Öhrchen zupfen) und die schummrige Kuschel-Atmosphäre hat ihr übriges beigetragen. Treue Beeren-Fans erahnen bestimmt schon was passiert ist, aber unsere Therapeutin, die die Beere noch nicht so lange kennt, hat es zum ersten Mal erlebt: eine Fluchtschlaf-Vorstellung par excellence - einfach mega-drollig. Den Rest der Therapiestunde durfte unser Schlaf-Knubbel dann gemütlich auf dem Wasserbett verbringen und Mama und Oma Anne haben sanft geschaukelt:
Absolute Tiefenentspannung

1 Kommentar:

  1. Hallo, mein Engelchen! Das sind ja immer wieder tolle Geschichten, die ich da über Dich lese, aber manchmal ist sich Dein Opa nicht so sicher, ob das alles seine Richtigkeit hat. Vor allen Dingen beim letzten Blog vom Weihnachtsmarkt. Auf dem letzten Bild siehst Du wirklich aus, als ob Du doch vom alkoholischen Heissgetränk genascht hast. Aber Du bist wirklich eine ganz, ganz Süsse und Opas grösster Schatz (neben Oma)! Ganz liebe Grüße und einen dicken Kuss. Opa

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