Sonntag, 29. November 2015

Der vorweihnachtliche Albtraum

Die meisten werden wohl bei dem Titel sagen: "Ja, das kenne ich: Keine Zeit! Zuviel Essen!! Konsumterror!!!"

Halt! So war es ja gar nicht gemeint…

Frei könnte man diesen Titel nämlich auf englisch mit "The Nightmare before Christmas" übersetzen, womit wir beim Thema wären. "The Nightmare before Christmas" ist nämlich ein Film-Musical, das auf einer Idee des amerikanischen Regisseurs Tim Burton basiert, dessen Arbeiten wir extrem lieben und schätzen. Bei "Nightmare before Christmas" hat er entgegen der landläufigen Meinung zwar nicht selbst Regie geführt, aber dafür bei solch tollen Filmen wie "Edward mit den Scherenhänden", "Batman", "Batmans Rückkehr", "Big Fish", "Charlie und die Schokoladenfabrik", "Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche" und "Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street".

In Brühl findet zur Zeit bis Anfang Januar 2016 die Ausstellung "The World of Tim Burton" im dortigen Max Ernst Museum statt, die eine große Auswahl an handgemalten Skizzen und Figuren von Tim Burton zeigt. Die Mausbeerenmama hatte das Versprechen eines Besuchs in der Ausstellung zu ihrem letzten Geburtstag bekommen, daher hat sich die Familie am Sonntag früh (was für einen Sonntag wirklich frühes Aufstehen um 6 Uhr bedeutete), geschlossen auf die ca. 2-stündige Reise nach Brühl begeben.

Das Beerchen hatte wie üblich schon sehr früh sehr gute Laune, und hat gleich noch dazu für einen drolligen Moment gesorgt. Beim Schnappen ihres heiß geliebten Bauklotzeimer-Deckels hatte sie sich im Henkel des Eimers verfangen, und sich fortan mit dem Bauklotzeimer als Rucksack über ihre Krabbeldecke gerollt:
Den Eimer nehm ich als Rucksack mit.
Die haben sicher kein Spielzeug da!
Auf der Fahrt hat das Beerchen wieder ein extremes Feuerwerk der guten Laune abgebrannt, Autofahren, insbesondere Autobahn, ist einfach irgendwie ihres:
Gut gelaunt nach Brühl
So weit kann ich den Mund aufmachen wenn ich will.
Bei den Ärzten will ich nur nicht!
Gut durchgekommen, und fast zur Öffnung am Museum angekommen, war es erst einmal Zeit für ein kleines Beweisfoto vor dem Haupteingang:
The World of Mausbeere trifft the World of Tim Burton
An der Kasse gab es dann schon mal Grund zur Freude, denn ist man sich zumindest der Problematik der Barrierefreiheit bewusst. In jedem Fall hängt ein Schild im Kassenbereich, das signalisieren soll, dass Rollstuhlfahrer, und damit auch wir, alle Teile der Ausstellungen problemlos erreichen können sollten. Aber der Begriff Barrierefreiheit umfasst generell mehr als Aufzüge und Rampen. Sehr lobenswert erwähnen sollte man nämlich hier ein vielfältiges kulturelles Begleitprogramm, das sich speziell an Personengruppen mit besonderen Einschränkungen richtet, wie z.B. Workshops für Blinde und für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Für letztere gab es sogar einen Audio-Guide (alle Audio-Guides waren aber nur für die Max Ernst Dauerausstellung) in einfacher Sprache. Dafür ein dickes Lob!
Zumindest mal eine Ansage… Stimmt aber eigentlich auch.
Unsere Erfahrung in der Ausstellung bestätigen den eigenen Anspruch des Museums weitestgehend, allerdings hatten wir gar nicht darauf geachtet ob man die sehr schöne Wickelmöglichkeit in der behindertengerechten Toilette auf so einer komischen Zwischenetage auch per Fahrstuhl erreichen konnte (wäre schon extrem seltsam falls nicht, uns hatte man allerdings mit dem Ferrari einige Stufen hoch geholfen). Die Mitarbeiter des Museums waren auch sehr zuvorkommend und hilfsbereit, der Mama wurde sogar angeboten sie inklusive Kinderwagen in ein ruhiges Eckchen zu geleiten, sollte der Wunsch dazu bestehen.

In der Ausstellung selbst waren Fotos leider komplett verboten, daher hatte man als Zugeständnis an das Fotografiebedüfnis der Besucher im Eingangsbereich zwei Eye-Catcher aufgebaut, mit denen man sich noch ablichten lassen durfte:
Die Beere, ein aufgeblasenes, gruseliges Dingens mit Riesenschädel –
und eine Figur von Tim Burton. 
Richtigen Spaß hatten wir aber mit dem Resultat an der Fotowand, an der jeder einmal eine Figur von Tim Burton sein durfte. Das folgende Bild ist ausdrücklich KEINE Fotomontage aus mehreren Bildern (was ein leichtes gewesen wäre), sondern spiegelt genau die Realität wider als die Mausbeerenmama den Auslöser gedrückt hat.
Die rund 14 Kilo der Beere schräg nach oben an meinen ausgestreckten Armen in die Höhe zu halten war nicht unbedingt komfortabel, länger hätte das Foto auch nicht mehr dauern dürfen. Es waren zu diesem Zeitpunkt schließlich schon nicht mehr genug Ressourcen vorhanden, mich noch an meine vorher eingeprägte Kopfhaltung zu erinneren, daher ist das ganze leider bei mir nur in spiegelverkehrter Ausführung zu haben. Dafür guckt das Beerchen aber doppelt zuckersüß in die perfekte Richtung.
Haben wir gut zusammen Modell gestanden, nicht wahr?
Unser Fazit der Ausstellung fällt durchgehend begeisternd aus, die unglaubliche kreative Energie von Tim Burton ist förmlich in jeder seiner Zeichnungen spürbar, selbst wenn diese nur aus wenigen Strichen auf einer Serviette bestehen (kein Spaß, davon waren etliche hinter Glas zu bewundern). Wir können jedem, der sich bereits für die Filme von Tim Burton begeistern kann, einen Besuch bis zum 3. Januar nur wärmstens empfehlen, um weitere Facetten seines Werks zu entdecken. Vorausgesetzt allerdings, man bringt auch einiges an etwas morbidem Humor mit.

Samstag, 28. November 2015

Es weihnachtet!

In der vergangenen Woche haben ja wieder überall die Weihnachtsmärkte ihre Pforten geöffnet und so haben wir es uns selbstverständlich nicht nehmen lassen, unserem schönen Bad Salzufler Weihnachtstraum einen Besuch abzustatten. Aufgebrochen sind wir am späteren Nachmittag, da die vielen schönen Lichter bei Dämmerung und im Dunkeln ja noch viel schöner sind. Allerdings fiel in diese Zeit gerade das Nachmittagsnickerchen der Mausbeere und so ist sie auf dem Hinweg erstmal gemütlich in ihrem Ferrari und warm verpackt in ihrem Beeren-Mäntelchen eingepennt.
Schnarch, ich kenne mich doch hier aus...
Der Weihnachtstraum in voller Schönheit.
Erst als wir die erste Runde über den weihnachtlich geschmückten Salzhof gedreht haben, war der Schönheitschlaf beendet und die Beere hat mit (für ihre Verhältnisse) riesigen Augen die schönen Lichter betrachtet.
Anders als in den Vorjahren hatte die das Beerchen allerdings keinen Lachanfall als Mama und Oma ihren ersten Glühwein an der großen Weihnachtspyramide schlürfen wollten. Irgendwie plagten sie zu dem Zeitpunkt gerade fiese Bauchschmerzen (was zur Zeit glücklicherweise eigentlich sehr selten der Fall ist und nun gerade zu einem sehr ungünstigen Moment aufgetreten war), so das wir dann doch etwas schneller als geplant wieder weitergezogen sind.
Riesige, leuchtende Mausbeeren-Augen!
Prost, aber beeilt Euch mal!
Zum Glück hat sich das Bäuchlein und somit auch das Beerchen dann aber auch wieder beruhigt, so dass wir doch noch etwas den schönen Weihnachtsmarkt genießen konnten:
Einfach nur schön!
Bereits am Morgen dachten wir übrigens, wir hätten die Adventszeit komplett übersprungen und eine direkte Zeitreise auf den Heiligabend gemacht. Es klingelte nämlich an der Tür und davor stand ein Paketbote mit einem großen Paket, mit dem wir überhaupt nicht gerechnet hatten. Darin befand sich nämlich die komplette Ausstattung für die unterstützte Kommunikation, die wir vor einiger Zeit beantragt hatten. Am Vortag hatten wir bereits ein Schreiben über die Kostenbewilligung von unserer Krankenkasse bekommen, aber dass die Lieferung quasi auf dem Fuße folgen würde, hatten wir nicht erwartet!
Ich denke, dass all diese Dinge in Zukunft in schöner Regelmäßigkeit hier im Blog Erwähnung finden werden:
Ja, ist denn schon Bescherung?
Alles, was ein Beerchen zum Kommunizieren braucht!
Cool, sogar ein Knopf mit Mausbeeren-Design war dabei!
Der Mausbeerenpapa wäre auch nicht der Mausbeerenpapa, hätte er nicht gleich mit dem neuen Technikkrams seinen Schabernack getrieben. In der Hoffnung, dass sich arglose Mütter gehörig beim Knöpfedrücken erschrecken, hat er sich einfach mal auf einem der neuen Talker verewigt, während wir noch auf dem Weihnachtsmarkt gewesen sind. Womit, kann man in folgendem Video selbst erleben:

Mittwoch, 25. November 2015

Theorie und Praxis

Zwischen Theorie und Praxis liegen ja leider manchmal Welten. Zum Beispiel fährt die Mausbeere ja schon seit längerer Zeit auf Trinkgefäße jeglicher Art ab, ohne dass sie dabei wirklich Flüssigkeit über den Mund aufnehmen möchte. Dass sie theoretisch in der Lage wäre, komplett selbstständig aus einem Glas zu trinken, zeigt sie mir jeden Morgen am Frühstückstisch. Nämlich wenn sie ihr geliebtes (natürlich leeres) Plastikglas oder wahlweise auch ein ähnliches Gefäß, in dem sich mal Hering befunden hat, malträtiert. Besonders faszinierend finde ich immer, wie geschickt sie ihre Glücksflosse dabei einsetzt:

Etwas mehr als nur graue Theorie legt die Mausbeere mittlerweile allerdings beim Stehen an den Tag. Immer öfter findet man sich urplötzlich Auge in Auge mit dem stehenden Beeren-Kind gegenüber, wenn man mit ihr auf dem Schoßauf dem Fußboden sitzt. Dabei braucht es für kurze Momente lediglich eine ganz minimale Unterstützung. Als wir zum Beispiel am Montag zur Physiotherapie aufbrechen wollten und die Oma der Dame das Jäckchen anziehen wollte, stellte sich das Beerchen plötzlich hin, als wenn sie es kaum noch erwarten konnte. Zum Glück ist die Mausi lange genug stehen geblieben, dass ich noch schnell die Kamera zücken konnte.
So Oma, noch die Jacke fertig anziehen und wir können los!
Außerdem haben in diesen Tagen eine Menge netter Menschen Geburtstag, denen wir auf diesem Wege herzlich (nachträglich) gratulieren wollen:
Zuerst ist in der letzten Woche die Uroma der Mausbeere, die treue Blog-Leser von den Vier-Generationen-Fotos (hier, hier und hier) kennen, 95 Jahre jung geworden! Herzlichen Glückwunsch!
Gestern hatte dann Ursula V., die Mutter der Arbeitskollegin des Mausbeeren-Papas Geburtstag. Wir wünschen einer treuen Blog-Leserin und Kommentarschreiberin an dieser Stelle alles Liebe und gute Gesundheit im nächsten Vierteljahrhundert.
Last, aber in keinem Falle least, hat am heutigen Tag unsere beste Freundin Rebecca Geburtstag, die bekanntermaßen die Haus- und Hofschneiderin der Mausbeere ist. Alles Liebe, wir freuen uns schon auf Dein Geburtstagsessen!!!

Sonntag, 22. November 2015

Drei Jahre Beeren-Blog!!!

Die Zeit vergeht ja wirklich wie im Fluge - jetzt berichten wir schon seit drei Jahren in diesem Blog über die großen und kleinen Abenteuer unserer Mausbeere. Dabei hat sich unser Töchterchen von einem süßen Baby mittlerweile zu einer entzückenden jungen Dame entwickelt! Als Beweis dafür ist hier die obligatorische Grinse-Galerie, die treue Fans schon von den vorigen Blog-Jubiläen kennen und die natürlich wieder um ein neue Grinse-Foto erweitert wird:
Beerengrinsen November 2012
Beerengrinsen November 2013
Beerengrinsen November 2014
Beerengrinsen November 2015
Natürlich haben wir mit der Mausbeere auch in diesem Blog-Jahr sehr viel erlebt. Die Dame hat uns mit vielen tollen Entwicklungschritten erfreut und haben viele schöne Ausflüge unternommen. Die Anzahl der Klinikaufenthalte, die im ersten Jahr unser Leben ja zu einem hohen Maße bestimmt haben, hat sich drastisch auf drei kurze geplante Krankenhausbesuche dezimiert und die Beere hat seit dem letzten Blog-Jubiläum komplett auf einen Aufenthalt in ihrem ehemaligen "Zweitwohnsitz" (aka Kinderklinik Herford) verzichtet. Überhaupt waren ja die Ärzte aller Fachrichtungen so zufrieden mit dem Beerchen, dass die meisten die Untersuchungsintervalle stark verlängert haben. Nicht so schön war leider die etwas längere "Sendepause", die uns aber immerhin über einige Umwege zum schönen Button verholfen hat.

Wir können uneingeschränkt behaupten, dass wir jeden Tag aufs Neue unglaublich stolz auf unsere Mausbeere sind und von ihrer unglaublichen Energie und Lebensfreude kann sich eigentlich jeder eine dicke Scheibe abschneiden!

Nicht ohne Stolz stellen wir fest, dass der Blog nach drei Jahren im deutschsprachigen Raum durch die gute Google-Platzierung zu einer wichtigen, ersten Informationsquelle über das CdLS geworden ist. Wir freuen uns, dass wir schon ein paar Mal die ersten Ansprechpartner für Familien gewesen sind, die eine CdLS-(Verdachts-)Diagnose bekommen haben, und hoffen ihnen, wie auch den anonym gebliebenen Besuchern, ein bisschen Mut und Hoffnung in einer sicher nicht ganz einfachen Zeit vermittelt zu haben.

 Ebenso freuen wir uns natürlich über die vielen treuen Leser, die regelmäßig die großen und kleinen Abenteuer der Mausbeere verfolgen, und die tollen Kontakte, die wir durch unseren Blog knüpfen konnten.

Dafür an dieser Stelle mal wieder ein ganz dickes Dankeschön!

Papa Oliver, Mama Stefanie und "Mausbeere" Annika

Freitag, 20. November 2015

Ein ganz neues Einkaufsgefühl

Gestern mussten wir zwecks Blutentnahme zur Kontrolle einiger Blutwerte recht früh am Morgen zum Kinderarzt. Die Ergebnisse haben wir heute erhalten und alles ist tipptopp in Ordnung. Auf den Grund dieser Untersuchung werde ich aber in einem späteren Beitrag noch einmal gesondert eingehen.
Als Entschädigung für die erlittene Unbill des frühen Aufstehens (die gesamte Familie betreffend) und des fiesen Piksers (die Mausbeere betreffend) sind wir danach erstmal in einem unserer Stamm-Supermärkte gepflegt Frühstücken gegangen (naja, eher Mama und Oma betreffend...). Normalerweise sitzt die Beere mittlerweile immer in einem ihrer Buggys oder auf dem Schoß, wenn wir irgendwo auswärts essen. Der GoTo-Seat ist zwar mitunter sehr praktisch, aber immer auch sehr aufwändig an einen Stuhl zu vertäuen, wozu wir ehrlicherweise manchmal einfach zu faul sind. Außerdem ist die Mausbeere darin wirklich immer sehr stark in deiner festgeschnallt, was unserem bewegungsfreudigen Fräulein Tochter auch nicht immer behagt.
Ich hatte mich also gestern schon mit der Mausbeere an einem Tisch platziert während die Oma uns Frühstück organisiert hat und dabei fiel mein Blick auf einen Kinderhochstuhl, der passenderweise neben unserem Tisch stand. Normalerweise waren diese Stühle für die Mausbeere eher nicht geeignet, da sie noch nicht stabil genug sitzen konnte. Da das Beerchen in den letzten Wochen aber enorme Fortschritte in puncto Sitzen und Mobilität allgemein gemacht hat, habe ich einfach mal einen Versuch gestartet.
Da das Hochstühlchen an sich eher für etwas kleinere Zeitgenossen ausgelegt ist, war es gar nicht so einfach, die Speckbeinchen der jungen Dame durch die dafür vorgesehenen Löcher zu bekommen. Aber als dies erstmal geschafft war, thronte die kleine Mausbeerenkönigin wunderbar in diesem "Leihthron" und hatte somit den perfekten Überblick über den Frühstückstisch.
Hey, ein fremder Thron -
könnte etwas größer sein...
Mal gucken, ob Mama merkt,
wenn ich was mopse...*
...och, ich nehme doch lieber
mein eigenes Frühstück.
Nachdem die Großen dann aufgegessen hatten, haben wir das Kind dann aber zur Entspannung doch wieder aus dem Stuhl befreit - natürlich nicht ohne stolz wie Bolle auf unsere Maubeere zu sein:
Das hab ich gut gemacht! Nicht wahr, Oma?
Da der Hochstuhlversuch ganz unerwarteterweise so gut geklappt hatte, haben wir dann gleich noch eine Schippe draufgesetzt. Auch Einkaufen im Supermarkt mit Mausbeere ist ja immer eine etwas kompliziertere Angelegenheit, da die Dame ja nicht so ohne weiteres in einem normalerweise in Einkaufswagen verbauten Kindersitz sitzen konnte. Auch hier war der GoTo-Seat zeitweise sehr hilfreich, aber der Klappsitz plus Sitzhilfe waren irgendwann einfach zu eng für unseren Specki. Also sind wir vorzugsweise immer zu zweit einkaufen gegangen, wobei einer den Einkaufswagen und der andere den Buggy mit Mausbeere drin durch den Laden chauffiert hat.
Gestern haben wir es dann einfach mal ausprobiert und die Beere ohne jegliche Hilfsmittel im Einkaufswagen platziert. Für eine Weile hat das auch wirklich gut funktioniert, auch wenn man das Beerchen immer mal etwas seitlich stabilisieren musste. Irgendwann forderte aber der anstrengende Morgen seinen Tribut und das Beeren-Kind wurde müde, so dass es dann doch wieder in den (schlauerweise unten im Einkaufswagen mitgenommenen) Buggy umgezogen ist.
Trotzdem hat unsere Mausbeere uns mal wieder total überrascht und so werden wir bei kommenden Einkaufstouren öfter mal die vorhandenen Kindersitze nutzen, was ja eine enorme Erleichterung darstellt.
Jetzt noch ein fremder Thron
auf Rädern...
Ohne Halteriemen, Netz und
doppelten Boden!
Jetzt gib mal Gas Oma,
und immer schön festhalten!
Abschließend möchte ich noch einen kleinen Nachtrag zum Beitrag über die Spielewelt in Bielefeld liefern. Der Papa hatte nämlich in seinem schönen Bericht die niedliche Knabberpostkarte unerwähnt gelassen, die wir für die Mausbeere an einem der Stände mitgenommen hatten. Schon auf der Messe hat das Beerchen die Karte wirklich übel zugerichtet und eine Ecke konnte ich nur mit Mühe und unter größter Gefahr für meine Finger aus den scharfen Beißwerkzeugen der Dame befreien. Ein Foto davon war dann auf der Veranstaltung aus Zeitgründen gar nicht mehr entstanden, aber so eine leckere Karte schmeckte natürlich auch noch später zu Hause:
Ein Andenken an die Spielewelt in Bielefeld...
...schmeckt auch zu Hause noch köstlich!
* Bevor hier jemand denkt, wir würden der Mausbeere kein vernünftiges Frühstück gönnen, sei erwähnt, dass die junge Dame sich keineswegs für die Leckereien auf dem Teller, sondern für den Teller selbst interessiert hat. Da sie diesen - ungeachtet der Auflage - garantiert nicht sehr sanft behandelt hätte, wurde das Beerchen doch lieber mit etwas anderem abgelenkt :-)

Mittwoch, 18. November 2015

Vorsicht - Beere rückt an!

Die Mausbeere hat mal wieder ein neues, absolutes Lieblingsspielzeug und zwar den Deckel von ihrem Bauklotzeimer! Das Teil übt eine wirklich magische Anziehungskraft auf die Dame aus und sobald man sie auf ihre Krabbeldecke legt, bewegt sie sich zielgerichtet auf den Eimer zu und klaubt sich den Deckel herunter. Liegt sie weiter davon entfernt, wird hingerollt, aber bei näherliegendem Standort kommt auch gelegentlich die neue "Schubbertechnik" zum Einsatz, die ich neulich schonmal kurz erwähnt habe. Dabei rückt sie sich stückweise auf irgendein Ziel zu, was schon sehr interessant aussieht. Einen kleinen Eindruck davon habe ich endlich in dem folgenden Video festhalten können:
Dass eine Mausbeere kaum zu bremsen ist, wenn sie sich erstmal ein Ziel ausgesucht hat, musste neulich auch die Dame von der Frühförderung leidvoll erfahren. Die von der Therapeutin mitgebrachten Spielzeuge waren unserer kleinen Diva irgendwie zu langweilig (überhaupt legt sie in letzter Zeit eigentlich in allen Förderbereichen eine gewisse Therapiemüdigkeit an den Tag) und so wollte sie sich im Berg ihrer eigenen Spielsachen nach einer interessanteren Beschäftigung umsehen. Dummerweise saß aber nun die Therapeutin zwischen Beerchen und Spielzeugecke und somit genau in der "Rollbahn" der zielstrebigen jungen Dame. Jemand vom Format der Mausbeere lässt sich dadurch natürlich in keinster Weise aufhalten und hat sich demonstrativ gegen die hilflose Therapeutin gerollt, getreu dem Motto: Du sitzt im Weg! Natürlich hat die Frühförderdame dann erstmal Platz gemacht und das Beeren-Kind hat sich zufrieden in ihren Spielzeugberg gewälzt. Da soll noch jemand sagen, dass man sich nicht ohne Worte verständigen kann!

Sonntag, 15. November 2015

Spielewelt in Bielefeld

Wir spielen ja bekanntlich sehr gerne (siehe z.B. hier oder auch hier)! Mekka der Brettspiele-Welt ist eigentlich in jedem Jahr die Messe "Spiel" in Essen, bei der viele Verlage, von Ein-Mann-Unternehmen bis zu den großen Spieleverlagen an vier Tagen ihre Neuerscheinungen und Klassiker präsentieren und meist auch zum Verkauf anbieten. Wir sind dort auch schon mehrmals gewesen, aber seit die Mausbeere unser Leben gehörig durcheinander"gewürfelt" hat, waren wir aus nachvollziehbaren Gründen nicht mehr dort. Mehrtägige Fahrten arten leicht in Mini-Weltreisen aus, und für einen einzigen Tag stehen Aufwand und Nutzen auch in keinem guten Verhältnis zueinander.

Die Alternative in diesem Jahr, war für uns erstmalig die "Spielewelt in Bielefeld", die ein ortsansässiger gemeinnütziger Verein einmal pro Jahr veranstaltet. Die Lokalität ist die Ravensberger Spinnerei, die auf dem Gelände liegt, wo in diesem Jahr auch schon Zirkus Roncalli gastierte. In dem Gebäude ist standardmäßig die Volkshochschule von Bielefeld untergebracht, wir fanden den Ort für unsere speziellen Bedürfnisse in Teilen ziemlich ungeeignet, zu unseren Kritikpunkten komme ich am Ende.

Der Tag begann spät, zu einer sehr Mausbeeren-Mama-freundlichen Zeit, als wir alle gut gelaunt nach Bielefeld fuhren:
Ich will zur…
…Spielewelt in Bielefeld!!!
Das ist ja mal ein hübscher Wiedereintritts-Stempel!
Die Veranstaltung war zwar sehr gut besucht, aber zum Glück für uns nicht so voll dass man mit dem Ferrari nicht doch noch überall einigermaßen gut hingekommen wäre. Außerdem hatten wir das Glück (in Essen ist das zum Teil schon echt anders gelaufen), dass wir eigentlich immer einen freien Tisch mit einem Spiel gefunden haben, und uns selbiges auch von kompetenter Seite aus erklärt wurde. Ich möchte gerne an dieser Stelle ein bisschen OT (Off-Topic = Thema-fern) werden, und die angespielten Spiele einmal vorstellen. Vielleicht spielt ja der ein oder andere Mausbeeren-Blog-Leser auch sehr gern, und ist dankbar für ein paar Empfehlungen:

Mexica (Wolfgang Kramer und Michael Kiesling)

Hier muss man versuchen in einer, in einem See gelegenen, mexikanischen Stadt durch das kluge Anlegen von Kanälen Stadtbezirke zu schaffen, und diese dann durch die Errichtung von Tempeln dauerhaft zu kontrollieren.
Nee, Mama. Nutz Du mal lieber Dein Tempelchen um…
…den Papa mal sowas von vernichtend bei "Mexica" zu schlagen!
Während man bei vielen Spielen als Vielspieler zu Beginn ein doch recht klares Bild hat, wo der Hase langläuft, "macht" man hier erstmal ziellos einfach irgendetwas. Vermutlich werden sich taktischere Duelle erst nach ein paar Partien ergeben. Gefallen hat uns Mexica aber gut.

Antarctica (Charles Chavallier)

In einer weiter entfernten Zukunft entbrennt in der Antarktis ein Wettlauf um Resourcen und Forschungsergebnisse zum Wohle der Menschheit, und jede Nation versucht am meisten dazu beizutragen. Die schwach leuchtende Sonne hat nur genug Kraft um pro Runde ein Solarschiff anzutreiben und dem Besitzer Aktionen wie das Errichten von Gebäuden oder das Anwerben neuer Forscher zu ermöglichen.
Antarctica, unserer Fang des Tages
An Antarctica hat uns vor allem die überraschende Spielmechanik gefallen, man zieht nicht abwechselnd, sondern hat durch die Platzierung der eigenen Schiffe in den Vorrunden Einfluss darauf, wann wieder ein eigenes Schiff der Sonne am nächsten steht und sich bewegen kann. Das Spiel ist definitiv unser Favorit gewesen, und ein Exemplar haben wir uns auch direkt am Stand des Verlages gekauft.

Celestia (Aaron Weissblum)

In diesem Spiel macht die Spielergemeinschaft eine Reise in einem Luftschiff, das der nach jedem Zug wechselnde Kapitän sicher durch alle Gefahren lotsen muss. Je nach zurückgelegter Strecke winken denen Schätze, die lange an Bord geblieben sind.
Das Spiel mit den sicherlich am schönsten illustierten Karten und einem plastischen Luftschiff war, obwohl auf der Packung so angegeben, für zwei Spieler ziemlich sinnfrei zu spielen.
Celestia
Sooo sehen Sieger aus!!!
Hallo Ihr kleinen Pöppel!

Skyliners (Gabriele Bubola)

Das Prinzip ist per Zufall vielleicht jemandem aus Rätselzeitschriften bekannt: Hochhäuser die in einem quadratischen Raster stehen, verdecken in Blickrichtung andere Hochhäuser, die kleiner oder nur ebenso hoch sind wie das vordere Hochhaus. Zum Beispiel sieht der Spieler, der im unteren Bild die untere Reihe von links aus betrachtet, nur zwei Gebäude (die mit den blauen Dächern). Ein Spieler der von rechts schauen würde, sähe dagegen drei Gebäude (der grüne Park ist wie ein Gebäude zu betrachten). In diesem Spiel hat man mit dem Einsetzen von Stockwerken dafür zu sorgen, dass man von seiner Seite aus gesehen möglichst viele Gebäude sieht.
Skyliners…
…mit den definitiv witzigsten Punktezählern des Tages.
Wie bei Mexica gilt, die erste Partie ist noch recht planlos, interessantere Paarungen ergeben sich wohl erst mit ein bisschen Erfahrung. Allerdings stellt sich für uns die Frage, ob das Spiel zu zweit überhaupt Sinn macht, am besten dürfte es wohl funktionieren wenn von allen vier Seiten Spieler möglichst gute Sicht auf viele Gebäude zu erlangen versuchen.

Carcassone - Über Stock und Stein (Klaus-Jürgen Wrede)

Ein Spiel aus der Carcassonne-Familie, das von jedem der schon einmal ein Spiel daraus gespielt hat, sofort nach Erklärung der Unterschiede gespielt werden kann.
Carcassonne - Über Stock und Stein
Leider konnten wir das Spiel nicht mehr zu Ende spielen, weil auf der kleinen Empore mit dem Tisch darauf die abendliche Verlosung stattfinden sollte. Dafür hatten wir uns aber auch vorher recht lange mit der netten Dame vom Spieleverein, die das Spiel erklärt hat und selbst lange Jahre in Bethel gearbeitet hat, angeregt über die Beere unterhalten.

Sushi Dice (Henri Kermarrec), Dobble (Denis Blanchot) & Game Over (Jérémy Peytevin)

Zum Abschluss des Tages hatten wir noch Zeit für ein paar kleine, schnelle Spiele, die bei eigenen Spieleabenden auch gerne am Ende als "Rausschmeißer" gespielt werden.
Noch'n Sushi-Seminar? Nee, Sushi Dice.
Dobble
Game Over
Sushi Dice ist ein schnelles Würfelspiel mit Ärgerfaktor, bei dem es darum geht geforderte Sushi-Platten zu erwürfeln. Dabei muss man aber immer auch die Würfe des Gegners im Auge behalten, denn wenn dieser einen giftigen Kugelfisch würfelt kann man "Pfui" rufen, und der Gegner muss von vorne beginnen.
Bei Dobble sind eine Vielzahl von Varianten möglich, die aber letztlich alle darauf basieren, dass auf je zwei Spielkarten, die alle eine Vielzahl von Symbolen tragen, immer genau ein Symbol existiert, dass auf beiden Spielkarten zu sehen ist. Dieses Symbol ist so schnell wie möglich zu finden. Wer mag, möge dies am mittleren Foto oben selbst einmal versuchen. Die Konstruktion der Karten, damit genau dies immer möglich ist, ist selbst für mich auf den ersten Blick erstaunlich.
Bei Game Over (passenderweise tatsächlich der Tagesabschluss) geht es nach einem Ich-packe-meinen-Koffer-Prinzip durch einen zugedecktes Karten-Verlies, auf der Suche nach Prinzessin und Schlüssel.
Gerade die beiden erstgenannten Spiele bei denen es auf Geschwindigkeit ankommt, haben uns sehr, sehr gut gefallen. Eventuell werden beide früher oder später in die eigene Spielesammlung übergehen.

Der Tag hat uns wirklich gut gefallen, und wir fanden es schade, dass wir den Sonntag wegen anderer Termine nicht auch noch wahrnehmen konnten. Außerdem müssen wir die Mausi an dieser Stelle (hoffentlich hat jemand bis hierhin gelesen) noch einmal ausdrücklich loben. So zufrieden, wie die Dame nunmal immer ist, ist es eine Freude mit ihr eine solche Unternehmung zu machen. Kein Gequengel, nur sehr interessiertes Herauslugen aus dem Ferrari um die Umgebung zu betrachten. Und während der ausführlichen und Konzentration erfordernden Partie Antarctica, hat sie sich exakt von Anfang bis Ende ein Nickerchen gegönnt. Brav!

(Anmerkung: Der folgende Abschnitt ist bis auf den letzten Satz noch in der Form, in der ich ihn zunächst verfasst habe, da er im Wesentlichen nur unsere spontan gemachten Beobachtungen und Gedanken dokumentiert. Wir haben allerdings einen offiziellen Kommentar des Veranstalters bekommen, der sicherlich einige Punkte relativiert. Für ein ausgewogenes Bild sei bitte jedem Interessierten empfohlen die Kommentare ab Kommentar #6 zu lesen.)

Jetzt noch zu unseren Kritikpunkten an der Örtlichkeit. Das folgende Bild, das sich zunächst jeder einmal in groß ansehen sollte, bringt es im Wesentlichen auf den Punkt. Wer findet hier die "Fehler"?
Der große Saal im Erdgeschoss – nur absolut nicht barrierefrei
Im Bild sind sehr schön zwei Dinge zu sehen: Erstens ist dort eine Empore, auf der auch gerade noch die Favoriten-Spiele des Ausrichters präsentiert werden, die nur über eine lange Treppe zugänglich ist. Zweitens befinden wir uns auf dem Bild, wie man erkennen kann, in einer Senke in der viele Verlage ihre aktuellen Highlights präsentierten. Die drei Stufen waren für uns noch leicht zu bewältigen, aber gerade rollstuhlfahrenden Spielefans würde auf dieser Veranstaltung das Leben doch ziemlich kompliziert gemacht. Leider zog sich dieses wirklich unzeitgemäße Muster durch die komplette untere Etage, auf dem Bild nicht mehr zu sehen ist der extrem(!) schmale Umlauf rund um die Senke, der durch die dort stehenden Tische für uns von der Breite her so gut wie nicht gangbar war. Sich an einem der Tische zum Spielen niederzulassen war dagegen komplett ausgeschlossen. Und von abgesperrten Türen zu den behindertengerechten Toiletten im Obergeschoss, habe ich noch gar nicht angefangen…
Auch wenn ein sicher nicht auf Rosen gebetteter gemeinnütziger Verein mit viel Engagement eine solche Veranstaltung stemmt: Da ließe sich noch etwas besser machen!

Samstag, 14. November 2015

Zirkusprinzessin 3.0

Die Mausbeere arbeitet ja bekanntlich in schöner Regelmäßigkeit an ihrer zukünftigen Artisten-Karriere (siehe die Beiträge Zirkusprinzessin und Zirkusprinzessin 2.0). Nun hat sie wieder eine neue "Nummer" einstudiert, bei der es sich wieder um einen Balance-Akt mit dem Mund handelt - womöglich liegt hier mal der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit ;-) Das Objekt, das sie diesmal äußerst geschickt ausbalanciert hat, ist ihre heiß geliebte Balli-Hantel, die sie von ganz lieben Fans zusammen mit den entzückenden Mausbeeren-Schühchen zum Geburtstag bekommen hatte (wir sind übrigens immer noch hin und weg von dieser Überraschung!). Besonders faszinierend finde ich persönlich ja immer ihre Vorbereitungsphase, in der das gewünschte Objekt sorgsam in der Schnute positioniert wird. Die Beere weiß mittlerweile immer ganz genau, wann es richtig sitzt und sie die Hände wegnehmen kann. Also Vorhang auf:
 
Ansonsten hat das Beerchen zwischenzeitlich immer mal wieder Sendepause. Sie hat mal wieder Probleme mit einem Infekt in den oberen Atemwegen, so dass die Atmung mit dem Sprechventil zwar noch möglich, aber doch etwas angestrengt ist und sich das Beerchen sehr heiser anhört. Von daher haben wir ihr mal wieder in paar Tage "die Stimme geklaut", damit diese etwas geschont wird. Ansonsten geht es der Beere allerdings hervorragend und sie strotzt nur so vor Energie!

Mittwoch, 11. November 2015

Ohne Flachs...

... das Beerchen bekommt Lachs - aber nun Schluss mit den schlechten Wortspielen ;-)
Ernährungsexperten empfehlen ja bekanntlich den regelmäßigen Genuss von Seefisch, da dieser ja jede Menge gesunder Sachen, wie zum Beispiel Omega3-Fettsäuren und Jod, enthält. Natürlich soll auch die Mausbeere davon profitieren und so haben diverse Meeresbewohner Einzug in die Hexenküche gehalten.
Als ich das erste Mal Fisch für die Dame zubereitet habe (in diesem Fall Scholle), habe ich die gedünsteten Filets gleich zusammen mit dem Gemüsebrei zusammen püriert und eingefroren. Leider ist die Kapazität unseres Gefrierfaches aber äußerste begrenzt, so dass dieser Vorrat an Gemüse-Fisch-Brei schon einen enormen Platz eingenommen hat. Da Fisch nur ca. zweimal die Woche auf den Speiseplan steht, habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, den Fisch separat zuzubereiten und dann im Wechsel mit Fleischzubereitung aus dem Gläschen unter den reinen Gemüsebrei zu mischen (es gibt zwar auch fertige Fischzubereitung für Babys, aber die enthält wirklich nur eine verschwindend geringe Menge an Fisch, so dass man es auch gleich lassen kann). Die Lösung ist eigentlich ganz einfach und steht praktisch in jeder Anleitung für die Einführung von Beikost bei Babys (wo man ja auch mit kleinen Portiönchen startet).
Aber hübsch der Reihe nach. Für den ersten Versuch "Fisch pur" für die Mausbeere zuzubereiten, hatte ich Bio-Lachs-Filets ausgesucht, die ich in Backpapier zusammen mit dem Butternusskürbis im Ofen gegart hatte. Wenn man gerade nichts im Ofen zu backen hat, kann man den Fisch natürlich auch im Topf mit ein wenig Wasser dünsten.
Leckeres Lachsfilet...
...schick verpackt...
...ab in den Ofen...
...und fertig!
Die fertig durchgegarten Filets habe ich dann püriert (eventuell noch ein wenig Flüssigkeit hinzufügen, wenn der Fisch zu trocken ist) und in einen Eiswürfelbehälter portionsweise abgefüllt. Aus den eingefrorenen Würfeln, kann man dann je nach bedarf die gewünschte Menge an Fisch auswählen und auftauen - einfach, aber effektiv!
Hex, hex, entsteht Fischbrei pur.
Handliche, kleine Fischportionen.
Bei den Fisch-Experimenten hat mich unser Fräulein Tochter übrigens mal wieder grenzenlos überrascht. Normalerweise werden essbare Dinge (mal abgesehen von Keksen) ja nur mit spitzen Finger oder gleich gar nicht angefasst. Überhaupt hat sie ja eine akute Abneigung gegen jede Form von Ekelkram, also alles, was sich irgendwie schmierig, matschig oder feucht anfühlt. Beim Abfüllen des Fischbreis fuhr plötzlich die Beerenhand in Richtung des Eiswürfelbehälters aus (Gefäße jeglicher Art sind ja gegenüber Ekelkram bekanntlich höchst interessant) und ich dachte, dass spätestens beim Erstkontakt "Beere-Fisch" das Pfötchen umgehend wieder zurückgezogen und angewidert betrachtet würde. Aber nichts dergleichen! Die junge Dame hatte offensichtlich ihre Freude daran, in der Fischpampe herumzumatschen! Naja, unser Beerchen ist halt immer für eine Überraschung gut!
Was ist das denn?
Das muss ich doch erstmal genauer untersuchen!